Lenneper Löffelfest Reißender Absatz trotz Regenwetter

Lennep · Der Duft der Linsen-Kokos-Curry-Suppe steigt verführerisch in die Nase. Der Dampf aus dem Kessel verspricht, dass sie wohltuend warm ist. Genau das Richtige bei dem bergischen Regenwetter.

 Gut gelaunt in der Suppenküche:Katharina Wehberg, Annette Koslowski, Sonja Fischer und Uli Oberlies (von inks) von den Lenneper Pilgerfreunden.

Gut gelaunt in der Suppenküche:Katharina Wehberg, Annette Koslowski, Sonja Fischer und Uli Oberlies (von inks) von den Lenneper Pilgerfreunden.

Foto: Jürgen Moll

Das sahen am Sonntag auch viele Besucher des Lenneper Löffelfestes so. Nach zwei Stunden waren bereits drei der 13 köstlichen Suppen weg. Die Plätze an den Tischen unter den Zelten, die der Verein Lennep Offensiv zur Verfügung stellte, waren zum Mittag hin voll besetzt und immer wieder kamen neue Besucher zum Alter Markt. „Bei dem Wetter läuft es erschreckend gut“, sagten Christel Baum und Ingeborg Germann erfreut. Sie sind zwei der fleißigen Pilgerfreundinnen, die in der heimischen Küche stundenlang unter anderem Kartoffeln geschält oder Gemüse kleingeschnitten haben, um leckere Suppen zu kreieren. „Es läuft wirklich gut“, bestätigten auch Sonja Fischer, Annette Koslowski und Katharina Wehberg, die ebenfalls Suppe gekocht und Sonntag Kelle um Kelle in die natürlich kompostierbaren Suppenschüsseln gaben.

Über 150 Liter unterschiedliche Suppe gehörte zum Angebot, das von einer Kartoffelsuppe über die Pilgersuppe hin zu Borschtsch, Gyrus-, Süßkartoffelcreme- oder Zucchinicremesuppe reichte. Neben den Mitgliedern der Pilgerfreunde haben auch die Stadtküche Lennep, die Gaststätte „König von Preußen“ sowie die Fair-Trade-Town Remscheid Suppen beigesteuert. Die Brötchen spendete die Bäckerei Beckmann.

Zum Löffelfest, das Teil des Festivals „Dem Leben auf der Spur“ von den Lenneper Pilgerfreunden und der Katholischen Pfarrgemeinde St. Bonaventura und Heilig Kreuz zum Heiligen Jakobusjahr ist, gehörte auch der Lenneper Löffel. Auf dem Kochlöffel aus Holz ist die Jakobsmuschel eingraviert. „Der Löffel ist sehr gut angenommen worden“, sagte Willi Oberlis, Vorsitzender der Pilgerfreunde. Im Vorfeld seinen von den 300 Exemplare etwa 250 verkauft worden. „Das ist ein Unikat und ein schönes Symbol“, ergänzte Mitinitiator Andy Dino Iussa von der Katholischen Kirchengemeinde. Es steht Teilen, Gemeinschaft, Nächstenliebe und Gastfreundschaft.

Die inkludierten Gutscheine für die Suppe wurden rege genutzt. Die Nachfrage nach den Löffeln am Veranstaltungstag war ebenfalls groß. Etwa bei Familie Dalitz. Gleich vier Löffel lagen dort auf dem Tisch. „Zum Essen ist der Löffel etwas groß“, sagte Sabine Dalitz lachend. „Aber das ist eine schöne Idee und ein gutes Andenken an den Tag“, ergänzten Dorothee und Udo Dalitz.

Ziel des Löffelfestes war es, dass die Menschen zusammenkommen. Die Stärkung bei einem gemeinsamen Mahl gehört zur Pilgerkultur. Später umrahmte die Folk-Band „Rionn“ das Fest noch musikalisch.

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