Kriminalität in Remscheid Polizei will Präsenz in Angsträumen hoch halten

Remscheid · Die Zahl der Straftaten ist 2019 in Remscheid leicht gestiegen. Grund zu Angst besteht laut Polizei aber nicht. Neuralgische Punkte wie Hauptbahnhof und Markt sollen weiterhin verstärkt im Auge behalten werden.

 Die Polizeipräsenz in Angsträumen wie Markt und Hauptbahnhof soll hoch bleiben.

Die Polizeipräsenz in Angsträumen wie Markt und Hauptbahnhof soll hoch bleiben.

Foto: dpa/Carsten Rehder

Statistisch gesehen gehört Remscheid weiterhin zu den sicheren Gegenden im Land. Das geht aus der jüngsten Polizeistatistik zur Entwicklung der Kriminalität hervor, die am Montag präsentiert worden ist. Demnach stiegen die Fallzahlen 2019 im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht um zwei Prozent auf insgesamt 6958 gemeldete Delikte.

Gleichzeitig blieb die sogenannte Häufigkeitszahl, die Auskunft gibt über die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden, unter dem NRW-weiten Schnitt. So lag dieser Wert 2019 für Remscheid bei 6269 je 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In der Nachbarstadt Wuppertal war das Risiko der Bürger mit einer Kennzahl von 8477 entschieden höher.

Ein Umstand, der sich exemplarisch in der Entwicklung einiger Straftaten-Gruppen ablesen lässt. So sank die Zahl der Raubdelikte im zurückliegenden Jahr von 58 auf 48 Fälle – was einem Rückgang von 17,2 Prozent entspricht. Und im Bereich Wohnungseinbrüche war mit zuletzt 90 Taten zuletzt immerhin noch ein Minus von 4,3 Prozent feststellbar.

Andere Deliktformen nahmen hingegen zu. Beispielsweise schoss die Anzahl der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung förmlich in die Höhe. Allerdings kam der Zuwachs von 49,5 Prozent auf 139 Fälle hauptsächlich durch einen Tatkomplex zustande, bei dem ein Mädchen im Internet gleich 31 Mal sexuell belästigt wurde.

In der Summe zeigten sich Polizeipräsident Markus Röhrl sowie der Leiter der Kriminalitätsbekämpfung im für Remscheid zuständigen Polizeipräsidium Wuppertal, Dietmar Kneib, bei der Vorstellung der neuen Zahlen zufrieden. Bei der Bekämpfung der Kriminalität nachlassen wollen die Verantwortlichen darum aber nicht. So soll die Polizeipräsenz in Angsträumen wie Markt und Hauptbahnhof weiter hoch bleiben. Gerade im letztgenannten Bereich hatte in jüngster Zeit eine Gruppe durch Vandalismus – etwa am Parkhaus-Aufzug – und andere Taten für Schlagzeilen gesorgt.

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