Remscheider Innenstadt Polizei schickt Zivilstreifen ins Parkhaus

Innenstadt · Kommunaler Ordnungsdienst und Polizei verstärken die Präsenz von Beamten in der Problem-Immobilie am Hauptbahnhof.

 Das Parkhaus am Hauptbahnhof ist immer wieder Ziel von Vandalismus.

Das Parkhaus am Hauptbahnhof ist immer wieder Ziel von Vandalismus.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Bei einem Treffen im Rathaus, an dem auch Vertreter der Polizei teilnahmen, sind in dieser Woche Schritte verabredet worden, mit denen die anhaltende Zerstörungswut unbekannter Täter im Parkhaus am Bahnhof eingedämmt werden soll. Das berichtete Jürgen Beckmann, Leiter des Bürgeramtes, am Dienstagabend in der Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Remscheid.

So soll das Parkhaus, in dem zuletzt vor Weihnachten der Aufzug demoliert worden war, häufiger von Streifen kontrolliert werden. Sowohl die Polizei als auch der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt (KOD) wollen hier verstärkt Präsenz zeigen. Die Polizei werde auch Zivilstreifen einsetzen, sagte Beckmann. Seine Leute werden künftig täglich in beiden Dienstschichten dem P&R-Parkhaus einen Besuch abstatten. Auch der private Sicherheitsdienst, den die Stadt als Reaktion auf zahlreiche Fälle von Vandalismus und Vermüllung engagiert hat, soll weiter im Parkhaus aktiv sein.

Zudem will man sich mit der benachbarten Kaufland-Filiale abstimmen, um Kooperationen zu prüfen. Auch dort sei im Parkhaus ein Sicherheitsdienst aktiv. Eine 24-Stunden-Überwachung sei aber unrealistisch, sagte Beckmann Durch die nun verabredete intensivere Kontrolle seien weitere Schäden „zu 100 Prozent nicht auszuschließen“. Bezirksbürgermeister Otto Mähler (SPD) begrüßte die verstärkten Anstrengungen, die Situation in den Griff zu bekommen, war aber vorsichtig, was die Erfolgserwartungen angeht. „Ob es am Ende reicht, werden wir dann sehen.“

Nachdem sich der Leiter der Polizeiinspektion Remscheid, Thomas Book, in einem Interview in dieser Woche skeptisch zu den rechtlichen Möglichkeiten einer Videoüberwachung im Parkhaus geäußert hatte, regte CDU-Sprecherin Rosemarie Stippekohl an, dass die Stadt das Gespräch mit der Deutschen Bahn, dem Bahnbetreiber Abellio, dem Cinestar-Kino am Bahnhof und Kaufland suchen sollte. Sie alle müssten aus ihrer Sicht ein Interesse daran haben, dass sich die Situation am Bahnhof ändert, der Vandalismus eingedämmt wird.

Auch Fritz Beinersdorf (Linke) warb um Kooperationen der Anlieger am Bahnhof. Die Chance, die Täter zu fassen, sei dann größer. Rückschlüsse dazu könne möglicherweise eine Nachfrage beim Allee-Center bringen. Dort kommen Videokameras zum Einsatz, um Vandalismus einzudämmen.

Hans-Lothar Schiffer (FDP) betonte zunächst den positiven Aspekt der zwischen Polizei und Stadt verabredeten zusätzlichen Streifengänge. „Wir sollten doch froh sein, dass wir den Kontrolldruck erhöhen.“ Damit könnten die Täter zumindest woanders hin vertrieben werden. „Wir werden sie aber nicht ganz wegkriegen.“

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