Anlaufstelle in Remscheid Politischer Rückenwind für neues Jugendcafé

Remscheid · Neun Jahre nach der Schließung des Jugendcafés RIC am Markt diskutiert die Politik über die Notwendigkeit der Einrichtung einer neuen Anlaufstelle für junge Leute.

Ein entsprechender Vorstoß der Fraktion Die Linke sei im Jugendrat positiv aufgenommen worden, berichtete Francesco Lo Pinto am Mittwochabend im Jugendhilfeausschuss. Aktuell werde in einigen Schulen bereits ein Stimmungsbild zum Thema eingeholt. Erste Reaktionen bestätigten den Bedarf.

Die Jugendlichen wünschten sich helle, moderne Räume mit Sitzgelegenheiten und günstigen Getränken. Grundsätzlich begrüßten die Sprecher aller Fraktionen die Idee. Lange diskutiert wurde die Frage, ob man sich als möglichen Standort bereits auf die Alleestraße festlegen sollte. Die CDU möchte, dass bei der Standortsuche alle Stadtbezirke in den Blick genommen werden. Jugendamtsleiter Egbert Willeke regte an, das Thema im Rahmen der bald anstehenden Aufstellung des Kinder- und Jugendförderplans gründlich zu diskutierten. Dann sitzen auch die freien Träger der Jugendhilfe mit am Tisch. Die Beratungen beginnen am 23. Januar.

Sozialdezernent Thomas Neuhaus machte deutlich, dass wichtige Fragen noch offen seien, unter anderem die nach der Finanzierung. Kosten zwischen 100.000 bis 120.000 Euro im Jahr müsse man für den Betrieb eines solchen Cafés einplanen. Ralf Noll (Neuer Lindenhof) freute sich über die Tatsache, dass überhaupt mal wieder über neue Jugendprojekte diskutiert wird.

Das Café RIC war am 7. Februar 2000 vom damaligen Oberbürgermeister Fred Schulz (CDU) eröffnet worden. Im Februar 2011 wurde es Opfer des Sparpakets von seiner Nachfolgerin Beate Wilding (SPD). 28.000 Euro jährliche Ersparnis waren der Grund, um das RIC zu schließen. Der Rat stimmte zu.

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