Wirtschaft in Remscheid Oerlikon baut neue Produktionshalle

Lennep · Im Dezember sollen bereits die ersten Pumpen und Maschinen am neuen Standort gefertigt werden. Der Umsatz im Pumpengeschäft habe sich seit 2008 verdoppelt. Die Auftragsbücher seien bis 2023 gefüllt.

 Grundsteinlegung eines neuen Produktionsgebäudes der Oerlikon Barmag.

Grundsteinlegung eines neuen Produktionsgebäudes der Oerlikon Barmag.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die neue Halle auf dem Gelände von Oerlikon Barmag an der Leverkuser Straße ist noch nicht gebaut, die Pumpen, die dort gefertigt werden sollen, aber schon verkauft. „Wir haben eine sehr gute Perspektive für die nächsten Jahre“, sagte Georg Stausberg, CEO bei Oerlikon. „Unsere Innovationskraft ist seit jeher der Grund für unsere führende Weltmarktposition im Chemiefaseranlagenbau“, ergänzte er am Dienstag bei der Grundsteinlegung. Seit 2008 habe sich der Umsatz im Pumpengeschäft verdoppelt. Oerlikon Barmag habe in den vergangenen Jahren zwischen 25 und 30 Millionen Euro in neue Maschinen und Anlagen investiert. Der letzte Neubau sei aber schon 20 Jahre her.

Im November soll der Neubau stehen. 1000 Laster transportieren den Erdaushub vom Gelände. 12.000 Kubikmeter Erdreich werden bewegt. Im Dezember sollen in der 4000 Quadratmeter großen Halle Hightech-Spinn-, Förder- und Dosierpumpen gefertigt und getestet werden. In dem Neubau werden zudem im zweiten Untergeschoss Büro- und Sozialräume mit etwa 500 Quadratmetern errichtet.

Mit dieser Investition in die Zukunft will Oerlikon Barmag neue Maßstäbe im Bereich der Profitabilität, Prozessstabilität und Logistik im Pumpenbau setzen. „Wir wollen die Abläufe optimieren“, sagte Klaus Lorenz, Leiter des Bereichs Pumpenbau. Rund 80 Mitarbeiter aus den Bereichen Wareneingang, Logistik und Vorfertigung mit 40 Werkzeugmaschinen werden in den Neubau einziehen. Sie werden in diesem Bereich zudem von einem neuen Lager- und Logistikkonzept profitieren. „Wir haben Glück mit unseren Kunden“, sagte Lorenz. Einige kommen nach Remscheid, um sich zu überzeugen, dass auch jede Schraube in den Maschinen aus Deutschland stamme. So viel Wert legen die Kunden auf „Made in Germany“.

Der Ausbau diene perspektivisch nicht nur der Standort- und Arbeitsplatzsicherung für rund 150 Mitarbeiter. „Wir wollen weiter wachsen“, sagte Lorenz. Die Auftragsbücher seien bereits bis 2023 gefüllt.

Oerlikon Barmag hat nach eigenen Angaben im vorigen Jahr mehrere hundert Arbeitsplätze geschaffen. Für den Bereich des Pumpenbaus waren dies 2019 rund 20 neue Jobs. Und die Planungen für 2020 sehe die Schaffung weiterer Arbeitsplätze in dem Bereich vor.

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz wertete die Investition als ein gutes Zeichen für Stadt. Ohne wirtschaftlich starke Unternehmen, die gute Arbeitsplätze anbieten, gehe es Remscheid nicht gut. Er erinnerte daran, dass es um die Jahrtausendwende auf dem Gelände in Lennep noch große Demonstrationen gab, weil Arbeitsplätze abgebaut werden mussten. Dass nun neue Arbeitsplätze geschaffen werden, sei ein klares Bekenntnis zum Standort, sagte der OB. Beim Thema Energie-Effizienz ist der Remscheider Maschinen- und Anlagenbauer im vorigen Jahr einen großen Schritt weiter gekommen. Das zweite Blockheizkraftwerk am Standort ging im Oktober in Betrieb. Die Investition von 1,2 Millionen Euro gehörte zu den zukunftsweisenden Maßnahmen eines Energiemanagements, das vor 15 Jahren begonnen hat.

Seit dieser Zeit gibt es die Maßgabe an die Ingenieure, nur noch Maschinen zu bauen und zu liefern, die immer weniger Energie verbrauchen und auch immer weniger Abfall produzieren. Diese Anforderungen an Energie-Effizienz erfüllen der Geschäftsführung zufolge inzwischen alle Produkte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort