Engagement in Remscheid Neues Bündnis für Zukunftsthemen

Remscheid · Das „Bündnis Remscheid“ greift das Engagement der „Fridays for Future“- Gruppe Remscheid auf und ergänzt die Themen um soziale Aspekte. Die Gruppe soll als einheitliche Stimme für das ganze Bergische fungieren.

 Schüler des Leibniz-Gymnasiums zogen am weltweiten „Fridays for Future“-Aktionstag im September 2019 zum Adolf-Clarenbach-Denkmal.

Schüler des Leibniz-Gymnasiums zogen am weltweiten „Fridays for Future“-Aktionstag im September 2019 zum Adolf-Clarenbach-Denkmal.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Über das Bergische Land soll eine Welle für Klimaschutz und Zukunftschancen rollen. Ausgangspunkt dafür ist Remscheid. Oder genauer gesagt, das neu gegründete „Bündnis Remscheid“. Die Gruppe setzt sich aus Jugendlichen sowie Vertreterinnen und Vertretern von verschiedenen Remscheider Organisationen zusammen und freut sich auf viele weitere Engagierte aus dem gesamten Bergischen.

Das Bündnis stellt in gewisser Weise eine Fortsetzung der „Fridays for Future“-Gruppe dar, die sich im März 2020 vor der Abiturphase aufgelöst hatte. Es ist aber keine bloße Neuauflage. Denn im Bündnis werden Klimaschutzthemen mit sozialen Aspekten verknüpft, erklärte Initiator und Organisator Daniel Pilz bei der offiziellen Vorstellung der Gruppe. „Es geht um generelle Zukunftsthemen in unserer Region“, sagte Pilz. Klimaschutz und Fragen zur Gestaltung der Zukunft beschäftigen auch viele Erwachsene und andere Aktivisten, ergänzte Jörg Liesendahl, pädagogischer Leiter der Natur-Schule Grund und Teil des Bündnis-Organisationsteams. „An viele Forderungen der Fridays for Future-Gruppe kann man anknüpfen und sie weiterentwickeln“, ist er überzeugt. Er sieht viel Potenzial im neuen Bündnis. Zukunftsthemen sind etwa die Entwicklung des Verkehrs oder der Erhalt der Artenvielfalt. Ziel ist es, alle Menschen aus allen Schichten mitzunehmen und niemanden zu benachteiligen.

Neben der Natur-Schule und der neuen Greenpeace-Gruppe Remscheid sind auch die Caritas, der Kinderschutzbund oder der DGB Remscheid mit an Bord. Das habe auch den Vorteil, so Pilz, dass eine Kontinuität des Bündnisses gewährleistet sei. Weitere Akteure sollen gerne folgen, da das ehrenamtliche Netzwerken eine zentrale Rolle des Bündnisses sei. Jugendliche aus dem Jugendrat oder den Schülervertretungen engagieren sich ebenfalls bereits. Aber auch Studenten oder andere Interessierte sind eingeladen, sich hier außerhalb einer „politischen Blase“ für ihre Region zu engagieren, ergänzte Pilz. 

Erste Besprechungen fanden bisher digital statt. Das wird aufgrund der Pandemie vorerst so bleiben. Bewusst wolle die Gruppe aber in dieser Zeit starten, um zu zeigen, dass andere Themen nicht vergessen werden dürfen, betonte der Initiator. Zu den Zielen gehört zudem die Aufstellung eines Zukunftsplanes mit Forderungen für die Region. 

Eine erste Aktion ging pünktlich zum fünfjährigen Jubiläum des Pariser Klimaabkommens am 21. Januar an den Start. „555“ heißt das Projekt, bei dem auf Klimaschäden und -folgen vor Ort aufmerksam gemacht werden soll. Ein erstes Video ist auf dem Instagram-Account von „Bündnis Remscheid“ zu sehen. Viele weitere kreative Beiträge sollen folgen, eine Ausschreibung an verschiedene Institutionen erfolgt in den kommenden Tagen. Eine Gruppe aus Solingen hat sich bereits gemeldet, um etwas zum Thema Klimaflüchtlinge umzusetzen. 

Mitmachen kann aber jeder, der darauf Lust hat. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – ob Bild, Ton, Video oder auch Performance. Wichtig ist nur, dass die Ergebnisse digital präsentiert werden können.

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