Baustelle in Remscheid Neue Asphaltdecke für den Hohenhagen

Hohenhagen · 8500 Quadratmeter hat die Firma Dohrmann im Auftrag der Stadt in dem Gebiet mit vielen Gewerbebetrieben aufgebracht. Die neuen Kanaldeckel tragen alle das Remscheider Stadtwappen. Die Kosten liegen bei 140.000 Euro.

 Der letzte Bauabschnitt an der Hohenhagener Straße ist Ende der Woche fertig.

Der letzte Bauabschnitt an der Hohenhagener Straße ist Ende der Woche fertig.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Bei laufendem Motor steht der Lastwagenfahrer an der Ecke Ueberfelder Straße / Hohenhagener Straße. Die Fahrbahndecke ist abgefräst, die Durchfahrt Richtung Edscha gesperrt. „Wie komme ich denn zur Firma Lennartz?“, fragt der Mann. Bauleiter Jörg Hartmann malt einen großen Bogen in die Luft, um anzudeuten, dass er den Umweg von ein paar Kilometern in Kauf nehmen muss, obwohl die Firma nur knapp einen Kilometer entfernt liegt.

Die Straßenbauarbeiten der Technischen Betriebe Remscheid (TBR) bringen für den Lieferverkehr der Gewerbetreibenden am Hohenhagen einige Unannehmlichkeiten. Doch nach mehr als drei Wochen Sperrung und Umleitung herrscht ab der kommenden Woche wieder freie Fahrt auf neuem Asphalt.

Edscha, Cimco, Volvo, Evertzberg – das sind nur einige Firmen, die in den Ferien unter den Bauarbeiten zu leiden hatten. „Wir haben frühzeitig alle informiert, damit sie ihren Zulieferern und Kunden Bescheid sagen können“, sagt Hartmann. Ohne die Sperrung der gesamten Strecke seien die Arbeiten nicht auszuführen.

In drei Bauabschnitten sind die TBR vorgegangen. Zunächst von der Fichtenstraße aus bis zur Kreuzung „Am alten Flugplatz“. Weiter ging es bis zur Hauptzufahrt Edscha. Als letzter Abschnitt kam das Stück bis zur Kreuzung Lenneper Straße an die Reihe. Insgesamt haben die Mitarbeiter der Firma Dohrmann eine Fläche von 8500 Quadratmetern erneuert. Die Fahrbahndecke wurde vier Zentimeter abgefräst. Alle Kanalanschlüsse wurden erneuert. Jeder Kanaldeckel trägt nun das Remscheider Wappen. In Lennep und Lüttringhausen tragen die gusseisernen Rundlinge die Stadtsiegel der Ortsteile. Um die 140.000 Euro gibt die Stadt für die Erneuerung der Fahrbahn aus.

Die Frage, welcher Asphalt aufgetragen wird, richtet sich nach der hauptsächlichen Nutzung. Am Hohenhagen haben sich die Verantwortlichen für eine Fahrbahndecke aus gummimodifiziertem Asphalt entschieden. Vor sieben Jahren wurde die Haddenbacher Straße damit ausgestattet. „Wir haben sehr gute Erfahrungen mit diesem Asphalt gemacht“, sagt Jörg Hartmann. Trotz Bus- und Anlieferverkehr falle die Spurenbildung sehr gering aus.

Die Hohenhagener Straße ist eine typische Sommerferienbaustelle. Während des normalen Betriebs an der Sophie-Scholl-Gesamtschule mit ihren 1500 Schülern wären die Arbeiten nicht zu händeln gewesen. Die Schulbusse hätten während der Arbeiten die Haltestellen nicht anfahren können.

Ein älterer Mann kurbelt die Scheibe seines Pkw herunter: „Ich muss zum Unger, wie komme ich dahin?“, fragt der Mann. Hartmann empfiehlt zu drehen und erklärt den kürzesten Weg zurück auf die Lenneper Straße. „Da nehme ich mir doch besser ein Flugtaxi“, sagt der Mann und wendet lächelnd sein Auto. Nächste Woche kann er wieder seinen gewohnten Weg über die Kreuzung an der Lenneper Straße nehmen.

Bis Samstag hat der Asphaltfertiger seine Arbeit beendet. Die Mittelfuge muss noch geschnitten und die Markierung aufgetragen werden. „Das machen wir aber bei laufendem Verkehr“, sagt Hartmann.

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