Monhof Antriebstechnik in Remscheid setzt auf E-Mobilität Ausbau und Investition trotz Coronakrise

Remscheid · Der E-Mobilität gehört ein Teil der Zukunft, da ist sich Christian Pernat, Geschäftsführer von Monhof Antriebstechnik GmbH in Lüttringhausen, sicher.

 Christian Pernat, Geschäftsführer der Monhof Antriebstechnik GmbH, (rechts) und Oliver Schwarwächter, Geschäftsführer SMS Elektrogroßhande, setzen gemeinsam auf die E-Mobilität.

Christian Pernat, Geschäftsführer der Monhof Antriebstechnik GmbH, (rechts) und Oliver Schwarwächter, Geschäftsführer SMS Elektrogroßhande, setzen gemeinsam auf die E-Mobilität.

Foto: Anna Mazzalupi

Mit dem Thema Elektrik und elektrischer Antrieb kennt sich der gelernte Energieanlagenelektriker aus. Zukünftig möchte er das Leistungsspektrum seiner Firma um das Know-how zur Reparatur defekter Elektromotoren für Autos erweitern, um so den Betrieb auch für die Zukunft zu rüsten.

Anstoß dazu gaben Anfragen aus freien Werkstätten. Ein Kunde hat einen defekten E-Motor, obwohl das Auto gerade einmal sechs Jahre alt ist, erkärt Pernat beispielhaft. Ein neuer Motor kostet rund 7000 Euro. Wie man die kaputten E-Motoren wieder fit bekommt, daran arbeitet der Inhaber aktuell mit seinem Team neben dem üblichen Tagesgeschäft.

Neben dem Vertrieb zählen Instandsetzung und Reparaturen von Elektromotoren, Getrieben, Pumpen, Ventilatoren und Maschinen sowie Engineering und Dienstleistungen im Bereich Elektrotechnik für viele Industriekunden zum Arbeitsfeld der Monhof Antriebstechnik. Die Kunden des Handwerksbetriebs stammen unter anderem aus der Automobil-, Nahrungsmittel- oder Werkzeugindustrie. Diese fragen bei dem Lüttringhausener Unternehmen seit dem Ausbruch der Coronakrise vermehrt für Reparaturen und Ersatzteile an. Gerade im Bereich für Konfektionsarbeiten bei Ersatzteilen wurde das Angebot ausgeweitet, um den Bedarf zu decken. Teile aus China waren nicht mehr lieferbar, sodass Pernant und sein Team Lösungen für ihre Kunden erarbeitet haben. „Dienstleistungen gehen immer mehr ins Handwerkliche rein“, betont der Geschäftsführer. Deshalb will er in den Bereich weiter ausbauen.

Während andere Betriebe aufgrund der Coronakrise die Produktion runterfahren oder Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken mussten, konnte Pernat die vergangenen Monate nutzen, um seine Firma breiter aufzustellen und damit zukunftssicher zu gestalten. Kurzarbeit oder Entlassung musste keiner der 15 Mitarbeiter bei Monhof Antriebstechnik fürchten. Seit Kurzem übernimmt der Betrieb auch Arbeiten im Segment Schaltschrankbau. Dafür wurde in der Werkstatt umgebaut und investiert.

Investiert hat der 54-Jährige zudem in den Firmenfuhrpark. Zwei kleine E-Autos werden nun unter anderem für kleinere Lieferfahrten genutzt. Auf dem firmeneignen Hof werden die beiden Skoda Citigo mit Strom versorgt. Gerade einmal elf Euro kostet eine Ladung, rechnet Pernat vor. Für die monatliche Leasingrate muss er ebenfalls weniger als 30 Euro zahlen – dank der Förderung des Bundes.

Eine Förderung gab es zudem für die Installation der Ladestation auf dem Firmengelände. „Das wissen die Wenigstens“, merkt Oliver Scharwächter, Geschäftsführer von SMS Elektrogroßhandel, an. Er und Christian Pernat kennen sich durch die Zusammenarbeit bei Ersatzteilen. Deshalb kam Pernat auf ihn zu und ließ sich von ihm kompetent bei der Auswahl der richtigen Ladesäule beraten.

Der Informationsbedarf in dem Bereich sei enorm, sagt er. Wer darf welches Fahrzeug an der Station laden? Wie wird das richtig abgerechnet? Wie sorgt man möglichen Diebstahl von Steckern vor? All diese Fragen sollte vor dem Aufstellen mit einem Experten abgeklärt werden, betont Scharwächter.

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