Freiherr-vom-Stein-Schule in Lennep Kötter beklagt fehlenden Masterplan

Lennep · Die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes der OGS Freiherr-vom-Stein-Schule verzögert sich weiter. Politiker in der Bezirksvertretung Lennep sind sauer.

 Der Zustand der Immobilie wird seit mehreren Jahren diskutiert.

Der Zustand der Immobilie wird seit mehreren Jahren diskutiert.

Foto: Jürgen Moll

Es ist ein Thema, das an Dynamik gewinnt, aber nicht gelöst wird. So beschrieb Lenneps Bezirksbürgermeister Markus Kötter (CDU) den aktuellen Stand zur Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes der OGS Freiherr-vom-Stein-Schule in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Lennep.

Immer wieder – seit mehreren Jahren – ist der Zustand der städtischen Immobilie an der Hardtstraße in der BV besprochen worden. Nötige Instandsetzungsmaßnahmen wurden verschoben oder nur notdürftig erledigt. Viel Geld sei bereits geflossen, aber keine grundlegende Sanierung erfolgt, bemängelte Kötter. Der Masterplan fehle. Das Feuchtigkeitsproblem wurde im vergangenen Jahr dringender, Teile der Räume mussten abgesperrt werden und standen nicht mehr zur Verfügung. Und seit rund drei Monaten müssen nun die OGS-Kinder sowie das Personal jeden Tag zwischen Hardstraße und der ehemaligen KGS Franziskus pendeln. Das sorgt sowohl bei Eltern und Lehrern als auch bei Politikern für großen Unmut.

Ursprünglich sollten im April die nötigen Arbeiten an Fassade, Dach und Boden beginnen, erst in dieser Woche wurde allerdings das Gerüst aufgestellt. Der Bauzeitenplan sieht derzeit vor, dass die OGS kurz vor Weihnachten wieder in die Räumlichkeiten umziehen kann. Für die zentralen Sanierungsarbeiten, die Instandsetzung der defekten Dachbalken und die Sanierung der Treppe zum Dachgeschoss, seien bisher trotz direkter Ansprache von potenziellen Betrieben keine Angebote abgegeben worden, heißt es in der Verwaltungsmitteilung. Deshalb wurde eine weitere Preisabfrage in einem erweiterten Radius bis in die Eifel gestartet.

Als schwache Planung und Zumutung für alle Beteiligten bezeichnete Klaus Grunwald (SPD) den Sachstand. Für Markus Kötter eine „untragbare Situation“, die gerade auch den Erstklässlern eine Eingewöhnung in die Schule erschwere. Gabriele Kemper-Heibutzki (CDU) bezweifelt sogar die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes. Die Kinder seien sauer, weil sie durch das Hin- und Herlaufen Zeit verlieren, etwa für die Hausaufgaben.

Noch mehr ärgerte die Lokalpolitiker, dass zur aktuellen Sitzung niemand aus dem zuständigen Gebäudemanagement am Mittwochabend anwesend war, um Rede und Antwort zu stehen. Stattdessen gebe es zu dem brisanten Thema nur eine Tischvorlage, kritisierte Kötter. „Ich erwarte, dass bei der nächsten Sitzung jemand da ist, der dazu Stellung beziehen kann und offen zu den Fehlern steht“, ergänzte er. Zwar sehen es die Gremiumsmitglieder als Selbstverständlichkeit an, dass jemand aus der Verwaltung zu solchen Themen auch in der Sitzung Stellung beziehen.

Dennoch fasste die BV auf Anraten von Michael Zirngiebl, Chef der Technischen Betriebe Remscheid, einstimmig einen entsprechenden Beschluss dazu. Auf diese Weise solle sichergestellt werden, dass ein Zuständiger in der nächsten BV anwesend sein wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort