Stadtsparkasse in Remscheid Kundenberater präsentieren sich mit persönlichen Profilen

Remscheid · Online einen neuen Partner finden: Millionen Menschen sind täglich auf Internetportalen wie Parship oder Lovoo mit diesem Ziel unterwegs. Hilfreich dabei: Ein sympathisch wirkendes, ansprechendes Foto und ein aussagekräftiger „Steckbrief“, der etwas über mich und meine Vorlieben verrät. Das erhöht die Chance, dass sich das passende Gegenüber meldet.

 Ann-Kathrin Lesche und Michael Wellershaus von der Sparkasse.

Ann-Kathrin Lesche und Michael Wellershaus von der Sparkasse.

Foto: Röser, Henning

Dieses Prinzip des perfekten „Matches“ – wie die Engländer eine optimale Übereinstimmung nennen – hat die Sparkasse Remscheid auf das Thema Kundenberatung übertragen. Kunden sollen so eine Berater finden, der ihnen sympathisch ist.

Seit Donnerstag können sich Kunden auf der Internetseite der Sparkasse über einen Beraterfinder auf die Suche nach einem Mitarbeiter machen, der zu ihnen passt. Das Verfahren ist einfach. Zunächst werden eine Handvoll Fragen gestellt: Wo verbringst du deinen Urlaub? Wie alt soll dein Berater sein? Vier Lieblingsfilme, die einen in der Jugend geprägt haben, stehen auch zur Auswahl. Am Ende steht die Frage, wie viel Geld man anlegen möchte und welchen Standort man für seine Geschäftsbeziehung bevorzugt.

Auf Basis dieser Angaben werden dem Kunden Vorschläge für einen passenden Berater oder eine Beraterin gemacht. Ein Test zeigt, dass je nach den Eingaben im kleinen Fragebogen mal fünf, mal auch nur einer als Partner vorgeschlagen werden. Über ein Eingabe-Feld kann man dann per E-Mail oder Telefon Kontakt aufnehmen.

62 Berater der Sparkasse Remscheid haben zugestimmt, an dem Projekt teilzunehmen. Das entspricht 90 Prozent der Mitarbeiter in diesem Bereich. „Eine tolle Quote“, sagt Sparkassenvorstand Michael Wellershaus. Er betonte allerdings auch, dass diejenigen, die nicht mitmachen, nicht benachteiligt werden.

Das Projekt mit dem Titel „Happy Banking“ ist Teil der Digitalisierungs-Strategie der Sparkasse. Die Zielgruppe sind vor allem Kunden, die ihre Bankgeschäfte online erledigen.

Eine kleine hauseigene Projektgruppe hat „Happy Banking“ entwickelt, der Vorstand fand es gut, berichtet Teammitglied Denisa Gagliardi. Wie viel die Kundenberater über die Standardfragen hinaus von sich preisgeben, ist ihre Sache. „Jeder kann sein Profil individuell bearbeiten“, sagt Denisa Gagliardi. Kundenberaterin Corinna Hollkott begrüßt das neue Modell. Die Erfahrung zeige, „dass die Chemie zwischen Kunden und Berater stimmen muss“. Der Beraterfinder sei dafür ein gutes Instrument.

Wer schon einen Kundenberater hat, kann die Plattform auch nutzen. Mit ein paar Klicks erfährt er etwa, dass Corinna Hollkott ihre Reise nach Edinburgh gut gefallen hat und sie im Bergischen Land gerne wandern geht.

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