Oberbürgermeisterwahl in Remscheid Kirchner ist eine gute Wahl

Meinung · Ein eigener OB-Kandidat bringt der Wählergemeinschaft mehr Aufmerksamkeit im anstehenden Wahlkampf.

  HENNING RÖSER

HENNING RÖSER

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Seit dieser Woche ist der Kreis der Bewerber um das höchste Amt der Stadt um 50 Prozent gewachsen. Mit Roland Kirchner schickt auch die Wählergemeinschaft in Remscheid (W.i.R.) einen Kandidaten ins Rennen. Neben Amtsinhaber Burkhard Mast-Weisz (SPD) und Alexa Bell (CDU) ist er der Dritte Im Bunde.

Die W.i.R. hat länger überlegt, am Ende aber die richtige Entscheidung getroffen Als nur lokal agierende Gruppierung ohne Bundespartei im Rücken ist sie alleine von Sympathien vor Ort abhängig, kann nicht – wie aktuell die CDU und vor einen halben Jahr noch die Grünen – darauf hoffen, bei der Kommunalwahl von den Umfragewerten der Bundespartei zu profitieren.

Ein OB-Kandidat bekommt im Wahlkampf viel Aufmerksamkeit. Eine Währung, die in Zeiten der Pandemie, wo übliche Techniken des Wahlkampfs nicht in gewohnter Form möglich sein werden, besonders wertvoll sein wird.

Kirchners Job wird es sein, den Wert einer unabhängigen Wählergemeinschaft in einem Stadtrat klar zu machen, in dem sich mit SPD, Grünen und FDP drei der aktuell sieben Mitglieder schon im Vorfeld des Urnengangs auf eine Zusammenarbeit für die nächsten fünf Jahre verständigt haben. Die Wählergemeinschaft ist kein Freund von festen Bündnissen.

Für diese nicht leichte Aufgabe ist der Lenneper eine gute Wahl. Er kennt das Ratsgeschäft seit 20 Jahren, kann sachlich und klar argumentieren – und er hat Humor.

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