Remscheid Kinder fiebern mit beim Dschungelbuch

Remscheid · Die Deutsche Tanzkompanie brachte den berühmten Stoff von Rudyard Kipling als Tanzstück auf die Bühne. Kleine und große Besucher im vollbesetzten Teo Otto Theater waren begeistert.

 Kindheit im Wolfsrudel. Szene aus dem Dschungelbuch.   Foto:Theater

Kindheit im Wolfsrudel. Szene aus dem Dschungelbuch. Foto:Theater

Foto: Theater/Volker Metzler

Mit einer wunderbar farbenfrohen, humor- und fantasievollen Inszenierung des Dschungelbuchs verzauberte die Deutsche Tanzkompanie am Samstagnachmittag die jungen und junggebliebenen Zuschauer im vollbesetzten Teo Otto Theater.

Tänzelnd auf zwei Beinen oder vier Pfoten ging es am Samstag auf der Bühne des Stadttheaters rasant durch die spannende Abenteuergeschichte des britischen Autors Rudyard Kipling, über den kleinen Jungen Mowgli. Aufgewachsen bei einem Wolfsrudel im Dschungel, muss sich der Menschenjunge den Gefahren des Urwaldes stellen. Unterstützung erhält er dabei stets von seinen Freunden, dem großen Bären Balu und dem flinken Panther Baghira.

Spätestens seit der Disney-Verfilmung des Stoffes ist die Geschichte einem breiten Publikum bekannt. Am Inhalt änderten Choreograf Lars Scheibner und Dramaturg Oliver Hohlfeld nichts. Lediglich passten sie die Erzählform dem Tanztheater an, sodass sich Verlauf der Geschichte mittels Musik und der entsprechenden Bewegung der Darsteller entfaltete.

Als Erzähler bereicherte Axel Rothe in der Rolle eines erwachsenen Mowglis das Stück am Rande der Bühne und führte die Zuschauer durch gekonnte Einsätze und mit einer packenden Intonation durch die Geschichte.

Trotz eines vergleichbar kleinen Ensembles von gerade einmal elf Darstellern schaffte es die Tanzkompanie dennoch, die Illusion eines großen, geheimnisvollen Urwaldes voller Lebewesen und Abenteuer, dank viel Bewegung und einer grandiosen Kulisse und guter Lichttechnik, aufrechtzuerhalten. Die Kinder, aber auch die Erwachsenen im Saal, lachten laut mit, wenn sich Alicia Altea Mallor Hoya als junger Mowgli mit wallenden, gelockten Haaren und kurzem Urwald-Outfit tollpatschig durch die Szene bewegte, der dicke Bär Balu (sympathisch verkörpert durch José Bernardo Caba Mariaca) rhythmisch zum Tanz ansetzte oder die Rasselbande der Affenstadt verrückt spielte.

Die Kinder fieberten auch gebannt mit, als sich der kleine Mowgli seinem Widersacher, dem Königstiger Shir Khan, dem der durchtrainierte und sich grazil bewegende Philipp Repman Leben einhauchte, in einem mitreißenden Kampf stellte.

Mit tollen Choreografien (Lars Scheibner, Thomas Vollmer, Kirsten Hocke), welche die Energie der Szene betonten, fantasievollen Kostümen (Nicola Clarissa Gehring) und einem großartigen Bühnenbild (Robert Pflanz), die durch eine gelungene Lichttechnik (Raik Liebling) wunderbar zur Geltung kam, überzeugten schließlich auch die jungen und talentierten Darsteller in einer bezaubernden Aufführung.

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