In der Schatzkiste Kabarett-Ensemble für Remscheid

Remscheid · In seiner „Schatzkiste“ erfüllt sich Dr. Volker Schatz einen weiteren Traum. In dem Theater ist ein eigenes Kabarett-Ensemble entstanden.

 Jürgen Scheugenpflug, Dr. Volker Schatz und Jens Neutag (von links) arbeiten an dem Programm, das am 2. Dezember erstmals zu sehen sein wird.

Jürgen Scheugenpflug, Dr. Volker Schatz und Jens Neutag (von links) arbeiten an dem Programm, das am 2. Dezember erstmals zu sehen sein wird.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Dr. Volker Schatz erfüllt sich nach und nach einen Traum nach dem anderen, so scheint es. War schon die Eröffnung seines Theaters „Schatzkiste“ an der Elberfelder Straße vor knapp drei Jahren eine Herzensangelegenheit des Unternehmers, ist es nun die Installation eines eigenen Kabarett-Ensembles. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir das tatsächlich umgesetzt bekommen haben“, betont Schatz am Donnerstag im Theater.

Die Idee habe er zusammen mit dem künstlerischen Leiter der „Schatzkiste“, Jürgen Scheugenpflug, schon zu Gründungszeiten gehabt. „Auch für mich war das schon damals ein großer Traum“, sagt Scheugenpflug. Er sehe darin eine Bereicherung sowohl für die Stadt als auch für das Theater selbst. „Ein solches Angebot mit lokalen Programmen zu bereichern, ist eine naheliegende Idee. Denn es spricht die Menschen vor Ort direkt an – und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das auch funktioniert“, sagt er.

Mit ins Boot geholt haben sich Scheugenpflug und Schatz den Kabarettisten und Produzenten Jens Neutag, der selbst aus Lennep stammt. „Ich wurde angesprochen, ob ich nicht eine Idee hätte, so ein Ensemble ins Leben zu rufen“, sagt Neutag. Ihm sei indes klar, dass man als kleines Haus hier auch klein anfangen müsse. „Wir können natürlich nicht zig Autoren und Schauspieler engagieren. Daher haben wir als erste Produktion, die ihre Premiere am 2. Dezember feiern wird, ein bereits vorhandenes Stück genommen, das wir lokal herunterbrechen werden“, sagt Neutag.

Es handele sich dabei um das Stück „Angriff der Weihnachtsmänner“, das schon seit vielen Jahren am Hamburger Theaterschiff und auf Tournee laufe. „Der Untertitel lautet: Hoho vom Hasten in die Haddenbach. Und dadurch wird klar, dass es sich um ein lokales Programm handelt.“

Schatz ist an dieser Stelle wichtig zu betonen, dass es sich bei dem Ensemble um Vollprofis handelt. „Es sind zwei Schauspieler, die beide über langjährige Bühnenerfahrung verfügen“, sagt er. Neutag ergänzt: „Harry Heib ist seit vielen Jahren als Kabarettist und Schauspieler mit eigenen Programmen unterwegs und etwa Dauergast bei der Düsseldorfer Stunksitzung. Und auch Tobias Wessler ist ausgebildeter Schauspieler, der zuletzt etwa ein Musical produziert hat.“ Unterstützt werden die beiden von Jochen Kilian am Klavier.

Der Kern des Programms stehe – dabei handele es sich um einen klassischen Disput zwischen zwei Menschen, von denen der eine ein Weihnachts-Fan sei, der andere das Fest hingegen ablehne. „Dazu haben wir dann eben jede Menge lokaler Geschichten eingebaut. Etwa geht es um Besuche auf den Weihnachtsmärkten im Stadtgebiet. Und als Zugabe wird es ein neunstrophiges Liebeslied für Remscheid geben“, sagt Neutag.

Wie es sich für Kabarett gehöre, werde sich das Programm in den kommenden Wochen bis zur Premiere noch weiterentwickeln – und dabei wohl so manche tagesaktuelle Schnurre präsentieren können. „Da sowohl Harry Heib als auch Tobias Wessler das Programm schon in Hamburg gespielt haben, kennen sie es. Und den Lokalkolorit werde ich ergänzen“, sagt Neutag. Der Anfang sei damit gesetzt, wie es weitergehe, werde sich dann zeigen. „Es kommt natürlich darauf an, wie es angenommen wird. Aber wenn Interesse des Publikums da ist, werden wir natürlich weiter machen“, betont Schatz.

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