Musik in Remscheid Housepark-Festival soll größer werden

Remscheid · Für die große Party mit elektronischer Musik haben die Veranstalter ihr Konzept geändert. Mehr Bühnen, mehr DJs und mehr Getränkestände und Foodtrucks. Fans aus ganz Nordrhein-Westfalen sollen nach Remscheid kommen.

 Für Freunde der elektronischen Musik ist der Stadtpark ein idealer Ort zum Feiern.

Für Freunde der elektronischen Musik ist der Stadtpark ein idealer Ort zum Feiern.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das leichte Wummern der Bässe ist oft weit über den Stadtpark hinaus zu hören. Je nach Wind und Wetter. Die dunklen Schwingungen gehören zu dem Erkennungszeichen der Housepark-Szene, die sich einmal im Jahr an einem Samstag in Remscheid trifft. Es ist ein Tag voller Lässigkeit, Entspanntheit und Lockerheit. Auch in diesem Jahr findet das Festival wieder statt (1. Juni). Es soll aber größer, individueller und anders werden als die bisherigen.

„Wir wollen den Freunden der Housepark-Musik ein neues Zuhause geben“, sagt Eric Jesinowski, einer der Organisatoren. Jesinowski sieht im Stadtpark ein ideales Gelände, das den Vergleich mit Treffen der Szene in Köln oder im Ruhrgebiet nicht zu scheuen braucht. Im Gegenteil. „Wir wollen das Housepark-Festival über die Region hinaus bekannter machen“, sagt Jesinowski.

Nach seiner Beobachtung hat sich die Szene in der Vergangenheit etwas ausgedünnt. Überall gebe es ein Clubsterben. Clubs wie zum Beispiel das frühere Butan in Wuppertal waren Orte, in denen es regelmäßig Partys mit elektronischer Musik gab. Mit einem größeren Festival wollen Jesinowski und die Techniker von „Noise Toys“ mehr Fans aus dem Umland nach Remscheid locken. „Es wäre schön, wenn wir bald an die 6000 Besucher erreichen“, sagt Jesinowski. Das wären 1000 Besucher mehr als bisher. Platz dafür bietet der Stadtpark allemal. 15 DJs haben die Veranstalter bereits gebucht. Jeder legt für anderthalb Stunden auf. Darunter auch Größen wie Oliver Magenta vom „Bootshaus“ aus Köln.

Jesinowski prüft noch, ob in diesem Jahr eine vierte Bühne eingerichtet wird. Im vorigen Jahr habe man sehr gute Erfahrungen mit einer dritten Bühne gemacht. Der Geschmack der Freunde der elektronischen Musik spreizt sich weiter auf und ist von Generation zu Generation unterschiedlich. Im Stadtpark sollen aber alle Generationen ihre Musik hören können. Ob 20 oder 60 Jahre alt, spiele keine Rolle. Das Gefühl, eine große Familie zu sein, soll mit dem vielfältigen Angebot unterstützt werden.

Moderne Soundtechnik ermöglicht es den Organisatoren, die Musik punktgenau auf die Maße der jeweiligen Bühnen abzustimmen. Der Klang umhüllt die Tanzenden. Aber die Klangkompositionen der Bühnen stören sich nicht gegenseitig.

Zum ersten Mal bieten die Veranstalter auch eine größere Auswahl an Getränkeständen und an Essen an. Vier Foodtrucks versorgen die Gäste. Ein neues Logo wollen die Veranstalter kreieren und Merchandising-Artikel anbieten. Der Eintritt zum Festival ist frei. Die Veranstaltung finanziert sich über den Verkauf von Getränken, Essen sowie über Sponsoren.

Um 22 Uhr endete bisher die Party. Wenn es nach den Veranstaltern geht, soll sie künftig bis Mitternacht dauern. „Wir möchten eine große Lichtshow präsentieren“, sag Jesinowski. Dazu muss der Himmel über dem Stadtpark aber länger dunkel sein, sonst funzen die Flammenwerfer nicht richtig, und die blauen, roten und grünen Lichtkegel wirken blässlich.

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