Benefiz-Veranstaltung Hospiz-Gala ist ein voller Erfolg

Remscheid · 192.000 Euro für die Inneneinrichtung des geplanten Hospiz Bergisch land kommen beim Abend im Teo Otto Theater zusammen. Talkmaster Horst Kläuser begrüßte auch Ministerpräsident Armin Laschet auf dem grünen Sofa.

 Ministerpräsident Armin Laschet studiert den Wunschzettel des Fördervereins auf dem Sofa von Horst Kläuser

Ministerpräsident Armin Laschet studiert den Wunschzettel des Fördervereins auf dem Sofa von Horst Kläuser

Foto: Segovia, Christina

  Talkmaster Horst Kläuser sorgte mit seiner nun schon zweiten Benefizgala „Kall nit – help!“ zugunsten des Fördervereins Christliches Hospiz Bergisch Land erneut für ein nahezu ausverkauftes Teo-Otto-Theater und ein hohes Spendenaufkommen. Der Erlös des Abends: 192.340 Euro. Auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet beteiligte sich mit einer Spende an der Summe.

Sechs Jahre nach der ersten erfolgreichen Benefizgala fürs Christliche Hospiz Bergisches Land lud Horst Kläuser erneut zu einer Sonderausgabe seiner beliebten Talkreihe „Kall nit“ ins Stadttheater ein. Diesmal ging es nicht darum, Geld für den Baukörper zu sammeln – das habe der Verein zusammen – sondern für die Inneneinrichtung.

Rund zwei Millionen Euro von gut 3500 Spendern seien in den vergangenen sieben Jahren auf das  Konto des Fördervereins eingegangen, berichtete der Vereinsvorsitzende Andreas Holthaus. Der Errichtung eines Hospizes in Remscheid sei man nahe, Gespräche mit potenziellen Trägern laufen und auch ein passendes Grundstück habe der Verein ins Auge gefasst. Konkretes wollte Holthaus nicht verraten, „nur so viel: bei den Trägern haben wir möglicherweise eine ökumenische Lösung gefunden.“ Wie berichtet, war eine Kooperation mit dem Tannenhof nicht zustande gekommen.

Konservativen Schätzungen zufolge brauche der Verein mindestens 150.000 Euro für die Inneneinrichtung. Für dieses Unterfangen holte sich Kläuser prominente Gäste wie NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, die Journalisten-Kollegen Uwe Schulz und Frank Plasberg, aber auch TV-Bekanntheiten wie Sana-Oberarzt „Doc Esser“ und Ex-Tatort-Kommissar Mario Kopper alias Schauspieler Andreas Hoppe auf sein grünes Talk-Sofa.  Einzige Dame in der Runde war Professor Dr. Christiane Woopen, Vorsitzende des Europäischen Ethikrates, mit der Kläuser über Moral, Digitalisierung und das Gesundheitssystem sprach.

Garniert war der Abend mit musikalischen Beiträgen von Dr. Mojo, einem Blechbläserensemble der Bergischen Symphoniker und der Formation „Jazzlight“. Außerdem sorgten kuriose Auktionen, etwa für einen zweistündigen Bagger-Kursus bei der Firma Dohrmann oder ein Kottenbutter-Essen mit Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz im Turmzimmer des Rathauses, für Unterhaltung und spülten ordentlich Geld aufs Spendenkonto.

WDR-Radiomoderator Uwe Schulz berichtete im Gespräch, dass ihm das Thema Tod lange beschäftigt habe. Für sein Buch „Nur noch eine Tür – letzte Gespräche an der Schwelle des Todes“, hatte er viele Interviews mit Sterbenden, Sterbebegleiter und Mediziner geführt und wertvolle Erkenntnisse für sein Leben gewonnen, etwa jene, sich Zeit für das Wesentliche zu nehmen und dass es wichtig sei, in Würde sterben zu können.

Mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), Schirmherr der Veranstaltung, erörterte Kläuser die politische Lage im Land. Der Remscheider versuchte dem Aachener geschickt eine Aussage zu einer möglichen Kanzlerkandidatur zu entlocken, doch Laschet bemerkte den Trick und schmunzelte. Für das Hospiz spendete Laschet 4000 Euro für einen Brunnen, den sich der Förderverein für die Außenanlage der Einrichtung wünscht.

Am Ende des rund fünfstündigen Abends zeigte sich Kläuser gerührt und Holthaus überwältigt von der hohen Spendenbereitschaft.

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