Remscheider Weihnachtstreff 2023 Beste Bedingungen für den ersten Glühwein
Remscheid · Tausende Besucher stürmten zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes auf dem Rathausplatz. Die Standbetreiber hatten alle Hände voll zu tun.

Impressionen vom Remscheider Weihnachtstreff 2023
Offensichtlich hatten sich viele auf den Startschuss der diesjährigen Adventszeit gefreut, denn der Andrang bei der Eröffnung des Remscheider Weihnachtstreffs am Freitagabend bei winterlichen Temperaturen war gigantisch. Nur mit viel Geduld und kleinen Schritten war es überhaupt möglich, sich am Abend auf dem Platz vor dem Rathaus durch die dichtgedrängten Menschenmassen hindurch zu kämpfen.
Immer wieder blieben Personen in dem sich mühsam vorwärts bewegendem Lindwurm aus Menschen abrupt stehen. Freunde und alte Bekannte, die sich hier im Glanz der weihnachtlichen Budenbeleuchtung seit langem mal wieder sahen, hielten an, um sich herzlich zu begrüßen. Rundherum wehten im Wind dieses eiskalten, aber trockenen Novemberabends Düfte verschiedener Leckereien, die verführerisch in die Nase stiegen.
Besonders lang war die Schlange vor Darmanns großer Bratwurst- und Fischhütte. „Wir stehen hier schon eine ganze Weile. Aber bei der Menge an Leuten, ist das auch verständlich“, äußerte Besucher Markus (42). „Frohes Anstehen“, rief eine vorbeischlendernde Frau amüsiert einem Bekannten in der Warteschlange zu. Gut 30 Minuten hatten einige Kunden hier ausharren müssen, bis sie endlich einen herzhaften Bissen von Wurst oder Backfisch nehmen konnten.
Nicht wenige erlebten das Eröffnungsfeuerwerk, während sie auf ihre Bestellung warteten. Klüger waren zweifelsohne jene, die sich vorzeitig einen Platz in einer der kleinen, gemütlichen und vor allem witterungsgeschützten Holzhütten gesichert hatten. Bei einem dampfenden Glühwein, einem heißen Kakao wurde geplaudert und gelacht.
Weniger entspannt, dafür unter Hochdruck, wurde in den Buden gearbeitet: Randvoll gefüllte Krüge mit rotem oder weißem Glühwein, Kakao, mit oder ohne Schuss und einer ordentlichen Sahnehaube obendrauf, gingen im Sekundentakt über die Theken, an denen sich hunderte Menschen anstellten.
Das sind die Weihnachtsmärkte in Remscheid 2023
„Wer nicht so lange warten will, muss halt mittags kommen und nicht am Abend der Eröffnung“, urteilte Ramona (55). Sie selbst hatte sich lange auf den Weihnachtstreff gefreut. „Ich mag ihn sehr und war auch schon vergangenes Jahr häufiger hier. Für mich fühlt sich das gerade so an, als wäre ich erst gestern hier gewesen.“ Mit Freundin Nadine (36) und Heidi (61) gönnte sich die 55-Jährige den ersten Glühwein der Saison.
„Ich vermisse die Eisbahn“, äußerte Nadine. „Das hat immer für ein besonderes Wintergefühl gesorgt.“ Trotzdem gefiel ihr der Treff auf Anhieb sehr gut. „Ich finde es schön, dass jedes Jahr auch etwas Neues geboten wird.“ Auch Heidi gefiel es gut, „allerdings würde ich mir noch ein bisschen mehr Abwechslung bei den Fressbuden wünschen.“ Ramona stellte klar: „Es ist halt kein klassischer Weihnachtsmarkt, sondern tatsächlich ein Weihnachtstreff. Und als Treff, urteilte sie, erfülle er die Erwartungen.
Für Irene (52) gehören Weihnachtsmarktbesuche zur festen Tradition. Auch der heimische vor der eigenen Haustür. „Ich laufe hier täglich vorbei und habe mich lange auf Backfisch und Langos gefreut.“ Die Preise, berichtete Irene, seien dieselben wie im Vorjahr. Die Eisbahn „war zwar immer schön, hatte was von einem Winterwunderland. Aber auch ohne finde ich den Weihnachtstreff sehr gelungen.“ Er biete eine gute Möglichkeit, alte Bekannte und Freunde zu treffen. Denn früher oder später, war Irene überzeugt, werde jeder Remscheider einen Abstecher auf dem Weihnachtstreff unternehmen.

Die schönsten Weihnachtsmärkte im Bergischen Land 2023
Dass sich am Eröffnungsabend jedoch gleich so viele Besucher einfanden, überraschte die Innenstadtbewohnerin dann aber doch. Das Einzige, was ihr und Schwester Eva kritisch auffiel, waren die heruntergelassenen Poller. „Vor einigen Jahren, nach dem Terroranschlag von Berlin, waren hier an den Eingängen noch Gabelstapler aufgestellt. Jetzt ist nicht mal der Poller oben“, äußerte Eva verwundert. „Da scheinen viele wieder die Gefahr vergessen zu haben.“
Tatsächlich aber nutzten viele der Anwesenden ihren Besuch auf dem Weihnachtstreff genau dafür, um die Sorgen und Ängste für einige wenige Stunden zu vergessen und sich in gemütlicher Runde einfach wieder auf die schönste Zeit im Jahr zu freuen.