Kommunales Bildungszentrum in Remscheid Fördermittel-Segen fürs „KoBiZ“

Remscheid · Für alle, die den Eindruck hatten, dass sich in den vergangenen Corona-Monaten im Kommunalen Bildungszentrum (KoBiZ) nicht viel getan hat, dürfte nun ein klassischer Aha-Moment sein.

 Nicole Grüdl-Jakobs, Daniel Zang und Kunstpädagogin Teona Gogichaishvili freuen sich über die bewilligten Föderanträge.

Nicole Grüdl-Jakobs, Daniel Zang und Kunstpädagogin Teona Gogichaishvili freuen sich über die bewilligten Föderanträge.

Foto: Jürgen Moll

„Ich bin seit 2009 bei der Stadt Remscheid angestellt. In diesen über zehn Jahren habe ich nicht so viele Fördertöpfe des Landes gesehen wie im vergangenen Jahr. Wir haben eine ganze Reihe an Anträgen für die Bereiche Volkshochschule, Kunst- und Musikschule sowie die Zentralbibliothek gestellt – und alle sind bewilligt worden“, sagt Nicole Grüdl-Jakobs, KoBiZ-Leiterin zufrieden. Und betont: „Wir konnten daher in der Zeit, in der wegen der Corona-Pandemie so Vieles stillgestanden ist, eine ganze Menge im Sinne unserer Nutzerinnen und Nutzer erreichen.“

Zum Beispiel in der Volkshochschule. „Im Rahmen des Förderprogramms EU-React haben wir rund 54.000 Euro für die digitale Ausstattung der Schulabschlusslehrgänge an der VHS bekommen“, sagt Nicole Grüdl-Jacobs. Damit seien etwa 100 Laptops und neun iPads angeschafft worden, die auch bereits in der vergangenen Woche geliefert worden seien. „Die Laptops werden nun noch mit dem Office-Paket ausgerüstet und können dann zum einen im Rahmen des digitalen Unterrichts, sollte er noch einmal nötig sein, von den Schülerinnen und Schülern entliehen werden“, sagt die KoBiZ-Leiterin. Aber auch jenseits dessen würden sie zum Einsatz kommen – etwa dadurch, dass erstmals das Fach Informatik angeboten werden könne.

Ein weiterer, mit 20.000 Euro ebenfalls nicht gerade kleiner, Förderantrag ist für die Öffentliche Bibliothek bewilligt worden. Daniel Zang, Sachgebietsleiter für die Erwachsenenbibliothek, erklärt, wofür das Geld verwendet wird. „Es geht um unser in die Jahre gekommenes RFID-System – damit sind die automatisierte Ver- und Entleihe sowie die Sicherheitssysteme und die bargeldlose Bezahlung in der Bibliothek gemeint“, sagt Zang. RFID – das steht für Radio-frequency-identification. „Das haben wir schon seit einigen Jahren und damit können wir etwa eine 24-Stunden-Rückgabe der entliehenen Medien gewährleisten. Mit der Förderung können wir aber den kompletten Austausch finanzieren – das ist für die Bibliothek eine einmalige Chance“, sagt Zang.

Bis Jahresende muss die Maßnahme umgesetzt werden. Mit dem Ziel, dann eine zweite Außenrückgabestelle an der Scharffstraße installiert zu haben, die auch barrierefrei ist. „Dazu werden schon im Foyer-Bereich sogenannte Sicherheits-Gates aufgestellt, so dass das Foyer auch für Medien genutzt werden kann“, sagt Zang. Außerdem sei noch ein bargeldloses Zahlungssystem für Jahres- und Säumnisgebühren geplant sowie ein „intelligenter“ Ausleiheschrank. „Darin werden die von Frau Grüdl-Jakobs erwähnten Laptops zur Entleihe in der Bibliothek aufbewahrt – und bei Bedarf geladen“, sagt Zang. Die Baumaßnahmen müsse das KoBiz selbst tragen – „die halten sich aber in engen Grenzen, weil wir das RFID-System ja bereits haben. Es muss nur der Durchbruch für die zweite Außenrückgabe gemacht werden“, sagt Nicole Grüdl-Jakobs.

Auch Teona Gogichaishvili, Fachbereichsleiterin Kunst in der Kunst- und Musikschule, freut sich über fünfstellige Förderbeträge. „Zum einen werden die 18 Projekte des Projekts Kulturrucksack NRW mit über 30.000 Euro gefördert“, sagt sie. Die kostenfreien Kurse auf höchstem Niveau sind für Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 15 Jahren gedacht – und in unterschiedlichen Sparten – etwa Bildende Kunst, neue Medien, Video- und Fotografie, Theater oder Musik – angesiedelt. Rund 5000 Euro gibt es an Sondermitteln des Fachverbands der Jugendkunst-, Kreativitätsschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen für Projekte mit Geflüchteten. „Die drei geförderten Projekte finden an verschiedenen Standorten statt, im Vorjahr haben wir so insgesamt 40 Kinder und Jugendliche erreicht“, sagt Teona Gogichaishvili.

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