Kirche in Remscheid Ein neuer Pfarrer für Lüttringhausen

Remscheid · Seit Anfang Mai verstärkt Oliver Rolla als Vertretung für Pfarrer Rainer Withöft das Pfarrteam der Evangelischen Kirchengemeinde Lüttringhausen. Am Sonntag wird er den Gemeindemitgliedern offiziell vorgestellt.

 Langfristig hat Oliver Rolla den Wunsch, fest für eine Gemeinde zuständig zu sein.

Langfristig hat Oliver Rolla den Wunsch, fest für eine Gemeinde zuständig zu sein.

Foto: Anna Mazzalupi

Lange ist Pfarrer Oliver Rolla noch nicht in der Evangelischen Kirchengemeinde Lüttringhausen aktiv. Seit Anfang Mai verstärkt er als Vertretung für Pfarrer Rainer Withöft das Pfarrteam. Doch er steckt schon mittendrin im vollen Gemeindeleben.

Gottesdienste, Konfirmandenunterricht, Geburtstagsbesuche oder auch Trauergespräche vor allem im Nordbezirk bestimmen den Alltag des gebürtigen Duisburgers. „Ich bin gerade noch dabei, das Gemeindegebiet zu erkunden“, sagt er mit einem Lachen. Denn anders als bei seiner vorherigen Stelle in Solingen-Wald, erstreckt sich sein Wirkungsgebiet in Lüttringhausen mit Bereichen wie an der Linde auch schon einmal über die Remscheider Stadtgrenze hinaus.

Doch gerade das findet er an seiner neuen Stelle spannend: neuer Kirchenkreis, neue Stadt, neue Gemeinde und vor allem neue Gesichter. Von den Menschen im Kirchenkreis sei er sehr gut aufgenommen worden, berichtet der Vater von zwei erwachsenen Kindern. „Das ist eine gute Gemeinschaft hier“, hält er seine ersten Eindrücke fest. Besonders freue er sich darauf, zu sehen, wie die Menschen in Lüttringhausen den christlichen Glauben verstehen und wie sie ihn leben.

Auf ein Jahr ist die Vertretungsstelle befristet. Damit hat der Solinger bereits Erfahrungen in seiner eigenen Stadt gesammelt. Dort sollte er zunächst auch nur ein Jahr als Vertretung arbeiten. Letztlich wirkte er aber über drei Jahre in der Evangelischen Kirchengemeinde Wald.

Sich in eine neue Gemeinde einzuarbeiten, sei zwar eine spannende Herausforderung. Langfristig hat Oliver Rolla allerdings den Wunsch, fest für eine Gemeinde als Pfarrer zuständig zu sein.

„Das Faszinierende an dem Beruf ist, dass man mit fast allen möglichen Menschen zu tun hat, einem Querschnitt der Gesellschaft. Man weiß nie genau, auf was man sich einlassen muss. Das ist das Abwechslungsreiche. Es wird nie langweilig“, schwärmt der Pfarrer, den es schon früh nach dem Studium in Bonn aus dem Rheinischen in die Klingenstadt zog.

Zum Ausgleich bei seinem oft auch stressigen Pfarreralltag arbeitet er übrigens gerne im Garten. „Man sieht unmittelbar, was man getan hat. Anderes als manchmal vielleicht auf dem Schreibtisch, auf dem der Papierberg nicht kleiner wird“, erklärt er lachend. Gerne spielt er auch Schach oder fährt Rad. Doch dazu käme er leider viel zu selten.

Für einige Jahre, weil es mehr Pfarrer als offene Pfarrstellen in der Evangelischen Kirche gab, arbeitete Oliver Rolla als Studienrat an einer Gesamtschule in Solingen, lehrte evangelische Religion und Latein. Das hätte er zwar bis zur Rente machen können, doch sein Herz schlägt eben für das Pfarrerdasein. Ob es einen Schlüsselmoment gab, an dem er wusste, dass er Pfarrer werden wollte? „Das ist eine längere Geschichte“, merkt er schmunzelnd an.

Vielleicht erzählt er dazu ja etwas beim nächsten Gottesdienst am Sonntag, 2. Juni, um 10 Uhr. Denn an diesem Sonntag wird er offiziell in der Evangelischen Kirche Lüttringhausen den Gemeindemitgliedern vorgestellt.

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