Eröffnung in Remscheid Edeka Pauli legt im Allee-Center los

Innenstadt · Die Lücke, die der Auszug von Real Ende 2020 hinterlassen hat, ist seit Donnerstag qualitätsvoll geschlossen. Auf 2150 Quadratmetern bietet die Solinger Kaufmannsfamilie im Untergeschoss mehr als 30.000 Artikel an.

Remscheid: Edeka Pauli öffnet im Allee-Center​
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Edeka Pauli öffnet im Allee-Center

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Foto: Jürgen Moll

Bis kurz vor dem Startschuss wurde drinnen noch geschraubt, letzte Ware eingeräumt und der Fliesenboden poliert. Um Punkt 8 Uhr durchschnitt Juniorchef Andre Pauli zusammen mit Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz das blaugelbe Band am Eingang. Die ersten Kunden standen mit dem Einkaufswagen dahinter schon startbereit. Musiker Andreas Schleicher stimmte Jimmy Cliffs Klassiker „I can see clearly now“ an, in dem ein heller, sonniger Tag angekündigt wird. Er sollte Recht behalten.

Er wolle nun keine Klagen über die Lebensmittelversorgung auf dem Remscheider Kopf mehr hören, sagte der OB schmunzelnd. Kurz vor Weihnachten hatte er den gleich nebenan liegenden Aldi-Markt eröffnet. Eine Kombination, die sich etabliert hat. Die Einkaufswagen tragen konsequenterweise das Logo beider Firmen und werden geteilt.

Andre Pauli hat zusammen mit seinem Vater Thomas und Bruder Marcel das Konzept für Remscheid entwickelt. War das 2013 im Solinger Hofgarten eröffnete E-Center noch alleinige Sache des Vaters, erkenne man in Remscheid nun „an vielen Ecken, dass junge Leute mitgemacht haben“. Als Beispiel nennt er den Candy-Shop, der eine große Auswahl von aus den USA importierten Süßwaren anbietet.

„Es gibt mittlerweil auch viele Künstler, die eigene Getränke herausbringen“, sagt Andre Pauli. Solche Produkte im Sortiment zu haben, sei ein Alleinstellungsmerkmal. Eine weitere Besonderheit sei das Pauli-Trio selber. „Einer von uns Dreien ist immer vor Ort und packt mit an. Wir verstecken uns nicht.“

Insgesamt setze man auf eine Mischung „aus Moderne und Regionalität“. Die spiegelt sich vor allem in der Müngstener Brücke, die sich auf Fotos, im Logo oder als bronzefarbenes Schild über den Regalen im ganzen Laden findet. „Das Thema Sehenswürdigkeiten spielen wir sehr gerne, wir wollen einen Bezug zum Ort herstellen.“ Zu Pauli passe es perfekt, weil die Brücke die beiden Städte verbinde, in denen man Märkte betreibe.

Einen Vollsortimenter in einem Einkaufszentrum zu betreiben, sei ein besonderes Thema, sagt der Kaufmann. Man habe mehr Laufkundschaft, es sind viele Schulen im Umfeld. Darum habe man mehr To-go-Angebote im Sortiment, der Backshop ist größer als in Solingen.

Auf dieses Kaufverhalten hat sich auch die Bäckerei Evertzberg ausgerichtet, die auch in Solingen Partner der Paulis ist, berichtet Ralf Braukmann, der bei Evertzberg für Expansion zuständig ist. Für die Eiligen, die in der Mittagspause einen Snack kaufen wollen, gibt es eine Expresskasse.

Um die zu erreichen, muss man nicht durch den Markt. Die hinter dem Kassenbereich angesiedelte Bäckerei ist auch aus dem Eingangsbereich zu erreichen. Braukmann ist optimistisch, dass die Kooperation mit Pauli in Remscheid ähnlich gut laufen wird wie in Solingen.

Eine „große Vorwärtsbewegung“ im Allee-Center erkennt Center-Manager Nelson Vlijt. „Wir nähern uns so langsam wieder an die Besucherfrequenz an, die wir vor der Pandemie hatten“, sagt er im Gespräch mit der Redaktion. Zwar sei man in der Summe noch ungefähr 20 Prozent unter den Werten von 2019. Einzelne Samstage seien aber zuletzt schon sehr stark gewesen.

Das habe sehr viel mit den Entwicklungen im Untergeschoss zu tun, wo Aldi, TK Maxx und nun Edeka Pauli für viel Anziehungskraft sorgen. Sein Eindruck: „Die Stimmung im Center ist insgesamt positiver geworden.“ Ein Zeichen dafür sei auch, dass sich anders als in anderen Centern die Bauarbeiten nicht negativ auf die Besucherfrequenz auswirken. Das habe sicher auch mit den Neueröffnungen im Untergeschoss zu tun.

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