Remscheid E-Tankstelle am Haus der Kirche

Remscheid · In Lennep gibt es jetzt eine Ladestelle für Elektroautos. Zwar ist sie in erster Linie für Besucher und Mitarbeiter gedacht. Superintendent Hartmut Demski freut sich aber über alle Nutzer.

 Superindendent Hartmut Demski (l.) und Marc Droste, Fachbereichsleiter Bau- und Liegenschaften, an der neuen Ladestelle.

Superindendent Hartmut Demski (l.) und Marc Droste, Fachbereichsleiter Bau- und Liegenschaften, an der neuen Ladestelle.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Sie sieht unscheinbar aus. Wenn man nicht weiß, wofür sie gedacht ist, kann man sie glatt übersehen: die Wallbox, die gestern von Superintendent Hartmut Demski am Haus der Kirche an der Geschwister-Scholl-Straße in Lennep offiziell in Betrieb genommen wurde.

„Wir haben das auch schon gemerkt, denn die Ladesäule hängt schon ein paar Tage länger hier“, sagte Marc Droste, Fachbereichsleiter Bau- und Liegenschaften im Evangelischen Veraltungsamt des Kirchenkreises Lennep. Daher weise nun ein Schild am Parkplatz darauf hin, dass dieser nur für Elektroautos gedacht sei. Gedacht sei die Ladesäule, die eher ein Kasten ist, nicht für die rein öffentliche Nutzung. Vielmehr bestehe die primäre Zielgruppe aus Mitarbeitern und Besuchern des Hauses der Kirche. „Etwa bei Vorträgen oder anderen Veranstaltungen“, sagte Demski.

Der Superintendent, selbst im Besitz eines Hybridfahrzeugs, freute sich sehr über die Lademöglichkeit am Arbeitsplatz. „Ich komme ja aus Wermelskirchen zur Arbeit, das sind einfach etwa neun Kilometer. Wenn ich dann hier ankomme, kann ich mein Auto aufladen, über den Tag verteilt einzelne Termine im Umkreis wahrnehmen und am Abend wieder nach Hause fahren – und das ohne einen Tropfen Benzin verbraucht zu haben.“

Demski hatte sich für einen Hybrid entschieden, da ihm, wie er schmunzelnd sagte, für ein reines Elektroauto „noch der Mut gefehlt hat“. Dazu sei gekommen, dass die E-Mobile eine sehr große Batterie hätten, deren Umweltverträglichkeit noch nicht zur Gänze geklärt sei. „Wobei beim Thema E-Mobilität derzeit sehr viel auch populistische Thesen im Umlauf sind“, sagte Demski. Bei der Ladesäule handele es sich nun um ein sogenanntes Schließsystem. „Das heißt, man kann nicht einfach so zum Aufladen kommen, sondern braucht einen Schlüssel“, sagte Droste. Der liege indes an der Pforte im Haus der Kirche aus. Und Demski würde sich darüber freuen, wenn die Ladesäule künftig viel genutzt werde – auch von Nicht-Gemeindegliedern. „Im Moment läuft die Stromabgabe noch über den Kirchenkreis. Es besteht aber die Möglichkeit, genau abzulesen, wie viel Strom gezapft wurde, so dass dies auch bezahlt werden kann“, sagte Demski weiter.

Die Idee, am Haus der Kirche eine Ladesäule zu installieren, habe indes nichts damit zu tun, dass der Superintendent über ein Hybridfahrzeug verfüge, sagte Droste schmunzelnd. „Die Überlegungen sind unabhängig davon angestellt worden. Es stand zur Debatte, einen E-Dienstwagen anzuschaffen.“

Das habe sich zwar letztlich zerschlagen, man sei aber dennoch mit den Verantwortlichen bei der EWR ins Gespräch gekommen. „Dort wurde dann relativ schnell entschieden, dass man uns unabhängig von einem Dienstwagen eine Wallbox mit 11 kW zur Verfügung stellen werde“, sagte Droste.

Hartmut Demski ergänzte: „Wir sehen die Installation dieser Ladestation als ganz konkreten Beitrag unseres Kirchenkreises für unsere Verantwortung für die Schöpfung Gottes.“

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