Remscheid CDU: Gesundheitsamt gehört in die City

Remscheid · Der gesundheitspolitsche Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Dietmar Volk, will den Fachdienst in die Mitte der Stadt auf das Grundstück der Bücherei an der Scharffstraße holen.

 Dietmar Volk gehört seit 2020 dem Stadtrat an.

Dietmar Volk gehört seit 2020 dem Stadtrat an.

Foto: CDU

Die Pandemie hat deutlich gemacht: die Gesundheitsämter sind nicht immer und überall den Anforderungen eines solchen Ausnahmezustands gewachsen. Wenn dazu noch eine veraltete Gebäudesituation  kommt, kann man durchaus Handlungsbedarf sehen. „Corona hat uns gezeigt, wie vielfältig die Aufgaben eines solchen Gesundheitsamts sind“, sagt Dietmar Volk, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion in Remscheid. Es gehe bei einem Gesundheitsamt schließlich nicht nur darum, die Versorgung der Bürger sicherzustellen. Sondern auch um die Beratung der Menschen einer Stadt – und das als roter Faden, der sich vom Kindergarten bis ins hohe Erwachsenenalter durchzieht.

Weil das derzeitige Gesundheitsamt am Hasten schon länger unter starkem Platzmangel in einem alten Gebäude leidet, will die CDU-Fraktion ein „Gesundheitsamt der Zukunft“ installieren. Und beim Pressegespräch in der CDU-Geschäftsstelle an der Konrad-Adenauer-Straße betont Volk: „Wir befinden uns im Moment nur etwa einen Steinwurf weit von unserer baulichen Idee entfernt.“

Gemeint ist dabei das Grundstück, auf dem sich das Kommunale Bildungszentrum und die Zentralbibliothek befinden, gegenüber der Musik- und Kunstschule an der Scharffstraße. „Ein Gesundheitsamt muss ein zentraler Ort sein, es muss den Menschen in die Augen fallen, sie müssen daran vorrübergehen“, sagt Volk. Dazu komme, dass das Grundstück sich bereits in städtischer Hand befinde.

Die Idee sei, das Gelände jetzt zu prüfen, ob es den Ansprüchen genüge. „Die Zentralbibliothek muss ja ebenfalls modernisiert werden, es gibt zudem viel ungenutzte Fläche vor und in dem Gebäude – die Treppe, das Denkmal, die große und nicht barrierefreie Eingangshalle“, sagt Volk. Das neue Gesundheitsamt könne sich an das bestehende Gebäude praktisch „anschmiegen“.

Der entsprechende Antrag, der noch in den Sitzungen der Ausschüsse für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Wohnen und Pflege, für Bauen, Umwelt, Stadtentwicklung und Klimaschutz, des Hauptausschusses und des Ausschusses für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung und Finanzen beraten und schließlich im Rat zur Abstimmung gebracht werden soll, sieht hingegen noch keinen bestimmten Standort vor.

„Wichtig ist auch, dass wir von der Verwaltung einen aktuellen Leistungskatalog der Angebote des Gesundheitsamts bekommen wollen, den wir daraufhin abgleichen wollen, welche Leistungen künftig noch dazukommen sollen“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Markus Kötter. Dazu gehöre auch die Frage nach dem Personalaufwand, künftig wie bisher. „Und auch die Digitalisierung muss hier beachtet werden – man erinnere sich daran, dass zu Beginn der Pandemie die Daten noch per Fax übermittelt wurden“, sagt Kötter.

Grundsätzlich wolle man aber betonen, dass das Remscheider Gesundheitsamt seine Arbeit gut gemacht habe. „Aber das neue Amt muss definitiv ins Zentrum kommen“, betont Volk. Das Gesundheitsamt der Zukunft solle zudem nicht nur ein Beratungs- oder Verwaltungsamt sein. Wenn es nach der CDU-Fraktion geht, soll es künftig auch als Bildungseinrichtung fungieren. Natürlich sei man noch ganz am Anfang der Planungen. Allerdings dränge durchaus die Zeit, da am Hasten auf jeden Fall Handlungsbedarf bestehe. „Und auch wenn wir jetzt alle ein wenig im DOC-Koma sind – was spricht dagegen, jetzt Grundlagen zu prüfen? Was spricht dagegen, es jetzt anzugehen?“, fragt Volk rhetorisch. Und auch wenn jetzt noch nicht klar sei, welche Fördertöpfe wann und wie dafür angezapft werden könnten – „es schadet doch nicht, wenn man in diesem Fall vorbereitet ist und ein Konzept hat“, sagt Volk. Schließlich würden entsprechende Förderprogramme bisweilen recht schnell aufgesetzt.

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