Immobilie in Remscheid Böker-Villa steht weiterhin leer

Innenstadt · Gut ein Jahr nach dem Ratsbeschluss über den Verkauf der Böker-Villa an die Küpper-Gruppe aus Wuppertal sind dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude noch keinerlei Aktivitäten anzusehen.

 Blick von der Wansbeckstraße auf die Böker-Villa.

Blick von der Wansbeckstraße auf die Böker-Villa.

Foto: Röser. Henning/Röser, Henning

Das Gebäude am Bökerspark mit Blick auf den Ebert-Platz und die Tangente steht leer, seit die einstmals hier untergebrachte städtische Musik- und Kunstschule (MKS) in die mit Fördergeldern umgebauten Gebäude der städtischen Galerie umgezogen ist.

Wie Frank Schulz vom Liegenschaftsamt der Stadt berichtet, wurde der Kaufvertrag für die Villa inzwischen unterzeichnet. Der Besitzerwechsel ist aber noch nicht im Grundbuch eingetragen. Aktuell werden die zum Gebäude gehörenden Grundstücksanteile aus dem Gelände des Bökersparks herauskartiert. Nach Abstimmungen mit der unteren Denkmalbehörde habe die Unternehmensgruppe mehrere Monate Zeit bekommen, um einen Bebauungsplan einzureichen. So habe die Stadt es auch beim Verkauf der Schule Glocke in Lennep gehalten.

Wie die Ziele dieses Bebauungsplanes aussehen könnten und welches Nutzungskonzept dem neuen Besitzer für die stadtbildprägende Villa vorschwebt, bleibt bislang ein Geheimnis. Auf mehrere telefonische und schriftliche Bitten um Auskunft oder ein Gespräch, die unsere Zeitung in den vergangenen Wochen an die Firmengruppe mit Sitz in Elberfeld richtete, hat das Unternehmen mit dem Firmenmotto „Bewahren, Entwickeln, Erneuern“, das vor Jahren auch das Amtsgericht in Lennep kaufte, bislang nicht reagiert.

Der Internetseite des Unternehmens ist unter der Überschrift „Spannende Projekte direkt gegenüber“ zu entnehmen, dass es im Januar ein Treffen mit Dr. Volker Schatz von der gegenüber der Villa liegenden Kleinkunstbühne „Schatzkiste“ gegeben hat. Man freue sich sehr auf die vielversprechende Nachbarschaft und sei gespannt auf die anstehenden Projekte, heißt es. Gespannt ist offenbar auch die Remscheider CDU, die für die heutige Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses eine Anfrage zum Stand der Dinge gestellt hat. „Wird das Konzept, aufgrund dessen der Rat der Stadt den Verkauf der Immobilie an die Firmengruppe Küpper mehrheitlich beschlossen hat, eins zu eins umgesetzt?“, heißt eine der Fragen, auf die die größte Ratsfraktion eine Antwort erbittet.

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