Hoher Schaden für betagtes Ehepaar Senioren um viel Geld geprellt

Remscheid · Wieder sind in Remscheid Senioren auf den „Enkeltrick“ hereingefallen. Eine große Summe Bargeld sowie Schmuck ging an die Betrüger. Die Polizei ermittelt – und warnt.

Am Montag übergab eine 87-jährige Frau nach Angaben der Polizei eine fünfstellige Geldsumme (angeblich rund 40.000 Euro) sowie Schmuck auf einem Supermarktparkplatz an der Freiheitstraße an einen unbekannten Täter. Der Mann entfernte sich anschließend über die angrenzenden Treppen in Richtung Palmstraße.

Zuvor hatten sich Anrufer am Nachmittag in mehreren Telefonaten bei dem Ehepaar gemeldet und vorgegeben, von Polizei und Staatsanwaltschaft zu sein. Der Sohn habe bei einem Autounfall eine Frau getötet und nun müsse Bargeld bei der Staatsanwaltschaft hinterlegt werden, damit der Sohn nicht ins Gefängnis müsse. Die Seniorin fuhr daraufhin zu Banken, um mehrere zehntausend Euro Bargeld abzuheben. Zudem suchte sie zu Hause weiteres Bargeld und Schmuck zusammen. Während dieser Zeit hielt der Betrüger telefonischen Kontakt zu der Geschädigten.

Der Mann, der das Geld auf dem Supermarktparkplatz entgegengenommen hat, wird als circa 30 bis 35 Jahre alt und korpulent mit einem rundlichen, freundlichen Gesicht beschrieben. Er ist etwa 1,70 Meter groß und trug zum Zeitpunkt der Tat braune Haare, keinen Bart, eine beige Schirmmütze, einen dunklen Pullover, eine dunkle Hose sowie eine dunkelrote Steppjacke. Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0202/284 0 bei der Polizei zu melden. In diesem Zusammenhang richtet die Polizei nochmals den dringende Appell und die Warnung an die Bürger:

▶ Bei einem Anruf der echten Polizei erscheint niemals die 110 im Telefondisplay.

▶ Echte Familienangehörige melden sich mit Namen, Trickbetrüger („Rate mal, wer dran ist?“) lassen die Opfer raten.

▶ Wenn die vermeintliche Polizei nach Geld oder Wertsachen fragt – sofort auflegen. Die echte Polizei fragt niemals nach Kontostand, Bank- oder Kreditkartendaten, Passwörtern und PIN-Nummern.

▶ Wird man aufgefordert, im laufenden Telefonat die 110 zu wählen oder sich von dem Anrufer mit der 110 verbinden zu lassen – sofort auflegen. Danach das Freizeichen abwarten und selber die 110 wählen.

▶ Niemals Unbekannte in die Wohnung lassen.

▶ Niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen übergeben.

▶ Wenn man Opfer geworden ist – sofort die Polizei informieren.

▶ Die Polizei bittet zudem, mit älteren Menschen über die Methoden der Trickbetrüger zu sprechen.

(red)
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