Veranstaltung in Remscheid Herbst- und Bauernmarkt will Großbaustelle trotzen

Remscheid · Am letzten Sonntag im September lädt der Marketingrat Lüttringhausen zum traditionellen Herbst- und Bauernmarkt ins Dorf ein. Was Besucher bei ihrer Anfahrt durch die Großbaustelle Eisernstein beachten sollten, wo sie parken können und was der Markt zu bieten hat.

Üblicherweise viel los ist beim Herbst- und Bauernmarkt.

Foto: Jürgen Moll

Bereits nach dem gelungenen Comeback im vergangenen Jahr und nach Rücksprache mit den Technischen Betrieben Remscheid (TBR), stand für das Organisationsteam um Christina Große-Hering fest, „dass wir uns 2024 nicht von der Großbaustelle Eisernstein abschrecken lassen.“ Gemeinsam mit Dienstleisterin Nicole Hafner ging der Lüttringhauser Marketingrat bereits lange vor dem Baustellenstart des hiesigen Verkehrsknotenpunktes in die Planung.

„Wir waren vergangenes Jahr schon froh, dass wir nach der Pandemie und der langen Pause 2023 wieder viele Aussteller nach Lüttringhausen zurückholen konnten. Außerdem war es uns jetzt einfach wichtig, den Herbst- und Bauernmarkt 2024 wieder auszurichten“, sagt Ratsvorsitzender Markus Kärst. „Ansonsten würden wir jegliche Glaubwürdigkeit bei den Ausstellern verlieren, wenn wir jetzt erneut pausieren würden.“

Denn der Herbst- und Bauernmarkt ist nicht irgendein Markt, sondern ein ganz besonders liebevoll ausgesuchter und gepflegter. „Wir nehmen nicht jeden Aussteller“, betont Große-Hering, zweite Vorsitzende des Marketingrats und Cheforganisatorin des Herbst- und Bauernmarktes. „Das Thema Herbst ist uns hierbei sehr wichtig, so wie auch, dass die angebotenen Produkte möglichst regional und saisonal sind.“ Das ausgewählte, herbstliche Angebot aus regionalen Produkten, gepaart mit dem besonderen Ambiente der Gertenbachstraße an solch einem Tag, sind Kärst und Große-Hering überzeugt, sind das Erfolgsrezept des mittlerweile schon traditionellen Herbst- und Bauenmarkts. „Die Resonanz war schon immer bombastisch. Und das ist für uns als kleiner Verein, der eine so große Veranstaltung für ganz Remscheid auf die Beine stellt, schon ziemlich beeindruckend“, findet Kärst.

Unterstützung holte sich der Marketingrat im vergangenen Jahr erstmals von einer externen Dienstleisterin. Eventmanagerin Nicole Hafner (NeoMove) hilft seit 2023 Christina Große-Hering und Co. bei der Organisation und Ausrichtung des Marktes. „Sie nimmt uns viel Arbeit ab, weil sie beispielsweise die Ansprechpartnerin der Aussteller ist, die immer viele Fragen haben“, erklärt Große-Hering. Sich zusätzlich zu ihrem Vollzeitjob professionell um die Marktbeschicker zu kümmern, konnte der Marketingrat mit seinen spärlichen Mitgliedern nicht mehr stemmen. „Wir sind daher sehr dankbar, dass Nicole das für uns übernimmt und das macht sie sehr gut.“

Die Feuerprobe im vergangenen Jahr hatten sie gemeinsam gemeistert. Doch auch 2024 gebe es neue Herausforderungen, wie etwa die Großbaustelle am Verkehrsknotenpunkt Eisernstein, der auswärtige Autofahrer verwirren könnte. „Wir hoffen, dass sich Besucher davon nicht abschrecken lassen und sich trotzdem die Mühe machen, zu uns zu kommen.“ Der ÖPNV (Buslinie 4), zu Fuß oder auch der durch Sponsoren kostenfrei zur Verfügung gestellte Bürgerbus seien auch ohne Baustelle die beste Verkehrsmittelwahl, urteilt Große-Hering. Wer trotzdem mit dem Auto anreise, sollte am besten gleich über die Masuren- und die Eisernsteinstraße auf die Parkplätze der Supermärkte fahren. „Wer aus Lennep kommt, kann über die A1 und Ronsdorf zu uns“, erklärt Kärst. Der Sparkassen-Parkplatz und das CVJM-Gelände werden diesmal nicht zur Verfügung stehen. Deswegen wird auch der Kunsthandwerkermarkt sich diesmal auf der Gertenbachstraße wiederfinden.

Insgesamt werden 62 Aussteller, darunter zehn Kunsthandwerker und 14 Getränke- und Imbissstationen, am 29. September von 11 bis 18 Uhr ihre Waren anbieten. Ab 13 Uhr steigen dann auch die Einzelhändler vor Ort beim einzigen verkaufsoffenen Sonntag im Stadtteil mit ein. Besonders froh sind Kärst und Große-Hering, dass sie in diesem Jahr mit Familie Saß vom Niederrhein wieder einen Obst- und Gemüsehändler dabei haben. Der wurde, laut Kärst, im vergangenen Jahr schmerzlich vermisst. Verzichten muss der Markt dafür diesmal auf die angekündigte Falknerei und das Ponyreiten. Freuen dürfen sich die Besucher neben den vielen Produkten, wie gewohnt auch auf Oldtimer-Traktoren, die rollende Waldschule sowie die historische Apfelpresse.