Wirtschaft in Remscheid Autohaus Scheider steigert den Umsatz

Remscheid · In fünf Jahren soll der Verkauf von Autos mit elektrischem Antrieb bei 25 Prozent liegen. 70 Prozent des Geschäfts wird über das Internet abgewickelt. 20 neue Stellen hat das Unternehmen geschaffen.

 Geschäftsführer Dirk Rosenberg freut sich über den Wachstumskurs des Autohauses Scheider.

Geschäftsführer Dirk Rosenberg freut sich über den Wachstumskurs des Autohauses Scheider.

Foto: Christian Peiseler

20 neue Stellen hat das Autohaus Scheider im vorigen Jahr geschaffen. Mehr Mitarbeiter sollten mehr Umsatz erarbeiten. Für Geschäftsführer Dirk Rosenberg, seit vorigem Jahr im Amt, ist die Investition in zusätzliches Personal aufgegangen. Das Autohaus steigerte seinen Gesamtumsatz um 5,7 Millionen Euro. Laut Rosenberg liegt er bei 54,6 Millionen Euro. 2017 lag er noch bei 48, 9 Millionen Euro.

Gerne hätten die Verkäufer von Scheider im vorigen Jahr mehr Autos ausgeliefert. Doch die neuen Abgastests haben zu längeren Wartezeiten geführt. Wer im vorigen Jahr bei Scheider einen Neuwagen bestellt hat, musste im Schnitt drei Monate auf das Fahrzeug warten. Inzwischen hat sich die Wartezeit auf zwei Monate verkürzt. Die 1185 verkauften Neuwagen verteilten sich auf folgende Automarken: 623 Volkswagen, 279 Audi, 159 Skoda und 124 Volkswagen Nutzfahrzeuge.

„Die Kunden wissen häufig besser über ihr Auto Bescheid als der Verkäufer“, sagt Rosenberg. Wer ein Auto kaufen will, hat sich vorher im Internet intensiv kundig gemacht. Die wenigsten Besucher kommen ins Stammhaus an der Trecknase und fragen, welches Modell der Verkäufer empfehlen kann. Die meisten sitzen mit einem Ausdruck aus dem Internet am Schreibtisch des Verkäufers. Wie der Wagen finanziert werden soll und was mit dem alten Modell passiert, sind die zentralen Fragen zwischen Kunden und Verkäufern.

Das Autohaus kann von den Kunden aus Remscheid und Umgebung alleine wirtschaftlich nicht existieren. „Wir sind auf den Verkauf über das Internet angewiesen“, sagt Rosenberg. Das gilt vor allem für das Geschäft mit Gebrauchtwagen.

1428 Fahrzeuge wechselten bei Scheider im vorigen Jahr den Besitzer. Auf dem Hof stehen etwa 500 Fahrzeuge, die sofort verfügbar sind. Seine Fahrzeuge stellt Scheider bei verschiedenen Online-Portalen ein. „Dort geht es dann zu wie an der Börse“, sagt der Geschäftsführer. Jeden Tag vergleichen die Mitarbeiter die Preise der Konkurrenten und korrigieren das Angebot. „In der Regel fallen die Preise“, sagt Rosenberg.

Rosenberg geht davon aus, dass in fünf Jahren der Anteil an verkauften Autos mit Elektromotor bei 25 Prozent liegt: „Wir werden einen wahnsinnigen Sprung erleben“, sagt der Geschäftsführer.

Er rechnet damit, dass bis dahin alle 80 Kilometer an den Autobahnen eine Ladestation stehen wird. Ladezeit: 30 Minuten. Reichweite: etwa 450 Kilometer. „Wenn das Navi die Ladestation auch noch automatisch reserviert, sollte die Wartezeit von einer halben Stunde kein großes Problem mehr sein“, sagt Rosenberg. Die Werkstätten an der Trecknase werden inzwischen für E-Mobilität weiter umgerüstet und die Mitarbeiter durch ständige Schulungen auf den neuen Stand der Technik gebracht.

Mit Reparaturen und anderen Serviceleistungen verdient das Autohaus weiterhin gutes Geld. Fast 30.000 Werkstattbesuche verzeichnet die Bilanz des vorigen Jahres. Laut Rosenberg ist für VW die Dieselaffäre beendet.

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