Remscheid unterstützt Auszeichnung für Fluthilfe aus Sachsen

Remscheid · Eilenburg an der Mulde hat 30.000 Euro für die Fluthilfe in Remscheid gespendet. Oberbürgermeister Ralf Scheler wurde mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Handwerkskammer geehrt.

Oberbürgermeister Ralf Scheler und Andreas Ehlert (r.).

Oberbürgermeister Ralf Scheler und Andreas Ehlert (r.).

Foto: HWK Düsseldorf

Eine kleine Stadt in Nordsachsen, Eilenburg, hat für Remscheid Großes geleistet. Und deshalb wurde ihr Oberbürgermeister Ralf Scheler jetzt mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Handwerkskammer (der höchsten Kammerehrung) ausgezeichnet.

Nach der Flutkatastrophe im Juli vergangenen Jahres waren die Eilenburger dem Spendenaufruf ihrer Stadt gefolgt, so kamen insgesamt mehr als rund 30.000 Euro zusammen. „Unsere Stadt ist durch die Hochwasserkatastrophe von 2002 selbst besonders geprägt. Wir kennen die dramatischen Folgen und persönlichen Schicksale betroffener Menschen aus eigener Erfahrung“, erklärte Ralf Scheler zu seiner Motivation. Dass gerade Remscheid nicht nur mit dem Spendengeld bedacht wurde, sondern zudem auch ein Bergungs- und Rettungseinsatz der sächsischen Feuerwehr und des Roten Kreuzes in Remscheid vor Ort waren und tatkräftig unterstützt haben, ist kein Zufall. Als ehemaliger Präsident der Handwerkskammer Leipzig hat Ralf Scheler noch immer gute Kontakte zur Partnerkammer Düsseldorf und dort vor allem zum Vorsitzenden Andreas Ehlert. Dieser hatte dem sächsischen OB auf dessen Nachfrage erklärt, dass Remscheid die Hilfe gut gebrauchen könne. Fred Schulz, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Remscheid, hatte sich damals sehr über die Weiterleitung der Hilfsanfrage gefreut. „Ich finde das bemerkenswert und bin Eilenburg sehr dankbar. Es ist auch nicht selbstverständlich, dass die Handwerkskammer Düsseldorf an uns gedacht hat.“

Ralf Scherer selbst zeigt sich ein wenig verlegen ob der Auszeichnung – zudem habe Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz erst unlängst wieder eine Mail geschrieben, in der er sich nochmals für die Hilfe bedankt habe. „Ja nun, wir haben doch bloß helfen wollen, das sollte doch wohl selbstverständlich sein“, erklärt Scheler bescheiden mit klassisch sächsischem Akzent am Telefon.

Die 16.000-Einwohnerstadt Eilenburg war 2002 ebenfalls von einer Flutkatastrophe heimgesucht worden. Damals hatte dort der Elbenebenfluss Mulde vergleichbar elementare Schäden angerichtet, wie das Hochwasser im vergangenen Jahr in Remscheid.

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