Röntgen-Gymnasium Abiturienten über Absage von Motto-Tagen frustriert

Remscheid · Schüler des Röntgen-Gymnasiums hätten gerne zusätzlichen Motto-Tag gefeiert.

(cip) In Bademantel und Schlafanzug erschienen am Dienstag die Abiturienten des Röntgen-Gymnasiums zum Unterricht. Locker und lässig wollten sie den ersten Motto-Tag in diesem Jahr angehen. „Wir haben keinen Blödsinn gemacht und auch in den Fluren keine Musik gehört“, erzählt eine Schülerin, die mit einer großen Gruppe von Klassenkameraden bei der Mobilen Chefredaktion der Bergischen Morgenpost in der Lenneper Altstadt kurz auftauchte.

Trotz Schlafkleidung habe keiner den Unterricht verpennt. Dennoch sah sich die Schulleitung veranlasst, die 71 Schüler des Jahrgangs in die Aula zu bitten, um eine deutliche Ansage zu formulieren: Wenn die Schüler ihren „Asi“-Tag am Mittwoch veranstalten, würde er den Abi-Gag-Tag verbieten, der für morgen vorgesehen ist. „Wir sind total frustriert“, sagt ein Schüler. Der aktuelle Jahrgang hätte von den Lehrern und auch vom Rektor bestätigt bekommen, dass sie sich nichts haben zu Schulden kommen lassen und keiner Sorge haben müsse, die Mottotage würden Gefahr laufen, in Randale auszuarten. „Wir müssen nun für das büßen, was frühere Jahrgänge verbockt haben“, sagte eine Schülerin. Alle wollten ihren Namen nicht in der Zeitung lesen. Aber zum Schluss ihrer Schulzeit fühlen sich die Abiturienten ungerecht behandelt.

Direktor Matthias Lippert zeigt Verständnis für die Reaktion der Abiturienten. „Ich kann ihre Frustration gut verstehen“, sagte Lippert. Dieser Jahrgang sei anders als die Abiturientenklassen der vorigen Jahre. „Ich habe keinen Grund, dieser Jahrgangsstufe nicht zu vertrauen“, sagte der Direktor. Einen zusätzlichen Mottotag konnte er dennoch nicht genehmigen. Lippert erinnerte an die Remscheider Vereinbarung. Alle Schulleiter der vier Gymnasien hatten sich dazu verpflichtet, die Mottotage auf zwei zu begrenzen. „An die Vereinbarung fühle ich mich gebunden“, sagte Lippert.

Mit der Reduzierung sollen Mottotage erhalten bleiben. Mottowochen der vorigen Jahre hätten zu unschönen Szenen auch an Remscheider Schulen geführt.

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