Verkehrsunfallstatistik 205 Verkehrsunfälle weniger als 2018

Remscheid / Bergisches Land · Polizei legt den Jahres-Verkehrsbericht für 2019 vor. Eine 19- und eine 64-Jährige starben.

 Bei einem Unfall im Mai vorigen Jahres wurde eine 19-jährige Beifahrerin tödlich verletzt, als der 22-jährige alkoholisierte Fahrer von der Unterhützer Straße abgekommen war und in einem Vorgarten landete.

Bei einem Unfall im Mai vorigen Jahres wurde eine 19-jährige Beifahrerin tödlich verletzt, als der 22-jährige alkoholisierte Fahrer von der Unterhützer Straße abgekommen war und in einem Vorgarten landete.

Foto: Ralf Kollmann

Auch in Remscheid, sagt Tanja Veljovic, sei nicht alles gut. Für die kleinste der drei bergischen Städte legte die Leiterin der Direktion Verkehr am Dienstag aber Zahlen vor, von denen man in Solingen und Wuppertal nur träumen kann.

Mit 4142 Verkehrsunfällen machten die Remscheider der Polizei im vergangenen Jahr deutlich weniger Arbeit als die Nachbarn (Wuppertal: 15.225, Solingen: 5707). Es waren auch 205 Unfälle weniger als 2018. Die Zahl der Verkehrstoten sank von drei auf zwei: Im Mai war eine 19-jährige Beifahrerin tödlich verletzt worden, als der 22-jährige alkoholisierte Fahrer von der Unterhützer Straße abgekommen war. Im August wurde eine 64-jährige Fußgängerin auf der Haddenbacher Straße vom Pkw eines 53-Jährigen erfasst.

Die Zahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen blieb 2019 mit 353 fast gleich (plus eins). 34 von ihnen waren Kinder, zehn mehr als im Jahr zuvor. Drei Unfälle geschahen auf dem Schulweg, in 17 Fällen waren die Kinder Beifahrer. Senioren (65+) hatten dagegen im vergangenen Jahr weniger Unfälle (39, minus vier). 27 Menschen verunglückten 2019 mit einem Kraftrad (plus vier), 22 mit einem Fahrrad (plus eins) und fünf – wie im Vorjahr – mit einem Pedelec. Bei den Kradfahrern gab es sieben, bei den Fahrrad- und Pedelecfahrern jeweils zwei Alleinunfälle. Fußgänger waren 50-mal betroffen (minus zwei).

 Tanja Veljovic,  Leiterin der  Direktion Verkehr,  mit einem  Aufkleber, der  auf Dienstfahr- zeugen der Polizei  zu sehen ist.

Tanja Veljovic, Leiterin der Direktion Verkehr, mit einem Aufkleber, der auf Dienstfahr- zeugen der Polizei zu sehen ist.

Foto: Fred Lothar Melchior

In 1007 Fällen machten sich Beteiligte aus dem Staub, bevor die Polizei eintraf (2018: 987). Und das, obwohl bei 19 der Unfälle Personen zu Schaden gekommen waren. 18 dieser 19 Fälle konnte die Polizei klären. Insgesamt lag die Aufklärungsquote bei gut 41 Prozent.

Schwerpunkte bei den Unfällen gibt es im Bergischen Städtedreieck „überall da, wo viel Verkehr ist“. „Man erkennt aber kein Muster“, erklärt Polizeipräsident Markus Röhrl. „Es sind ganz unterschiedliche Situationen.“ Bei vielen Straßen müsse allerdings „mehr“ getan werden, speziell für Radfahrer.

„Eigentlich sind wir mit den Kommunen sehr gut vernetzt.“ Das habe beispielsweise an der Trecknase gut funktioniert, ergänzt Tanja Veljovic. Die Situation sei während des Umbaus „hochgradig problematisch“ gewesen. „Jetzt ist es aber ruhig geworden.“ Ruhig vor allem in Vergleich zu den Nachbarstädten: In Remscheid nahm die Polizei zwar alle 127 Minuten einen Unfall auf. In Wuppertal passierte das aber alle 35, in Solingen alle 92 Minuten. In der Seestadt auf dem Berg wurde alle 25 Stunden ein Verkehrsteilnehmer verletzt, alle elf Tage verunglückte ein Kind (Wuppertal: alle acht Stunden, alle drei Tage; Solingen: 16 Stunden, sechs Tage). Und bis zur nächsten Unfallflucht dauerte es in Remscheid im Schnitt neun Stunden (W: zwei, SG: sechs).

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