Puppenspiel-Festival in Lennep Die Puppen tanzen wieder

Bereits zum achten Mal findet am Sonntag, 8. September, das Puppenspiel-Festival in Lennep statt. An sechs Spielstätten werden 14 Aufführungen angeboten. Zum Auftakt gibt’s einen Gottesdienst in der Ev. Stadtkirche.

 Das „Seifenblasen Theater“ zeigt das Stück „Der Sturm“ nach William Shakespeare. Es richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene.

Das „Seifenblasen Theater“ zeigt das Stück „Der Sturm“ nach William Shakespeare. Es richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene.

Foto: Puppenspielfestival Festival 2019 in Remscheid/Puppenspielfestival

Ganz Lennep ist demnächst wieder in der Hand der Puppenspieler: Am Sonntag, 8. September, findet bereits zum achten Mal das Puppenspiel-Festival in der Lenneper Altstadt statt. Auch wenn es in etwas abgespeckterem Rahmen veranstaltet wird, haben Freunde des Puppenspiels auch an diesem Tag wieder eine große Auswahl an verschiedenen Spielstätten und Aufführungen. „Es wird insgesamt
14 Vorführungen von sechs Puppentheatern geben. Diese bringen elf verschiedene Stücke auf die Bühnen von Evangelischer Stadtkirche, Klosterkirche, Röntgen-Museum, Moll’scher Fabrik, Rotationstheater und Jugendzentrum Die Welle“, sagt Sarah Eichhorst vom Remscheider Stadtmarketing.

Das Stadtmarketing ist zum dritten Mal federführend in der Organisation dabei. Das erste Puppenspiel-Festival liegt indes schon länger zurück. „Das Festival findet alle zwei Jahre statt, das erste war im Jahr 2005“, sagt Martina Sieber von der Klosterkirche. Die usprüngliche Idee geht indes auf Reintraud Schmidt-Wien zurück. Die Leiterin des Rotationstheaters ist passionierte Puppenspiel-Freundin. „Das Thema liegt mir schon viele Jahre am Herzen. Deswegen bin ich auch so froh, dass es das Festival gibt“, sagt Schmidt-Wien. Sie ergänzt: „Puppenspieltheater ist hervorragend dafür geeignet, Kinder ans Theater heranzubringen.“

Gleichzeitig betont sie, dass sie glücklich ist, das Puppenspieltheater in diesem Rahmen vielleicht etwas bekannter zu machen. „Leider funktioniert das im normalen Programm nicht so gut. Viele Leute verbinden mit Puppenspiel nach wie vor nur Kasperletheater für Kinder. Dabei ist es eine enorm vielfältige Kunstform“, sagt Reintraud Schmidt-Wien.

Den Anfang markiert um 11 Uhr ein Gottesdienst in der Evangelischen Stadtkirche, an dem wieder Markus Heip teilnimmt. „Puppen spielen in unseren Gottesdiensten immer wieder eine Rolle, bei uns wohnt im Turm der Rabe Carlos, der immer wieder auftaucht“, sagt Pfarrerin Iris Giesen. Zusammen mit dem kleinen Gespenst Lülü wird sie den Gottesdienst feiern. Um 13 Uhr ist Heip noch einmal in der Kirche, dann mit dem Stück „Frau Holle“.

Auf dem Vorhof der Klosterkirche ist um 14 und 16 Uhr das Pappmobil Figurentheater mit dem Stück „Vater Rhein“ zu Gast. „Wenn das Wetter nicht mitspielen sollte, werden wir in den Webersaal ausweischen“, sagt Martina Sieber. Das Puppenspieler-Ensemble sei, wie auch alle anderen, schon öfter beim Puppenspiel-Festival dabeigewesen. „Das wird ein kleines Heimspiel“, sagt Martina Sieber. Um
12 und um 15 Uhr kann man sich im Röntgen-Museum das Piccolo Figurentheater mit dem Stück „Der kleine Bär backt einen Kuchen“ ansehen. Markus Heip ist mit seinem Stück „Lülü und die Schmöker“ um 16 Uhr in der Moll’schen Fabrik zu Gast, zuvor ist Martin Hinder um 12 Uhr mit „Vergiss das Beste nicht“ und um 14 Uhr mit „Luigi’s Schimpfwörter“ auf der Bühne im zweiten Obergeschoss. „Wir haben einen Aufzug, so dass man auch im Rollstuhl oder mit dem Kinderwagen hochkommen kann“, sagt Sabine Schmittkamp vom LTG.

Reintraud Schmidt-Wien freut sich besonders auf das zweite Stück des „Seifenblasen Theaters“. „Es ist das Stück ‚Der Sturm’ nach William Shakespeare. Und es richtet sich explizit an Jugendliche und junge Erwachsene“, sagt die Rotationstheater-Chefin. Sie ergänzt: „Da wird gezeigt, was im Puppenspieltheater alles möglich ist.“

Im Jugendzentrum Die Welle ist Petra Albersmann mit dem Stück „Luise ist weg“ um 14 und um 16 Uhr zu Gast. Deren Leiter Zbigniew Pluszynski merkt die Nachfrage nach dem Puppenspiel-Festival deutlich: „Wir werden regelmäßig von den Eltern gefragt, wann es denn wieder soweit ist“, sagt er. Er genießt das Festival sehr: „Die Atmosphäre in Lennep ist super – zudem ist alles fußläufig erreichbar“, sagt der Jugendzentrums-Leiter.

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