Remscheid Pfadfinder erhalten die Ehrenamtskarte

Remscheid · Für ihr bürgerschaftliches Engagement in der Jugendarbeit erhielten diese Woche acht Remscheider Pfadfinder die Ehrenamtskarte von OB Burkhard Mast-Weisz überreicht. Eine große Wertschätzung seitens der Stadt.

 Aufstellung vor dem Rathaus: Benjamin Nguyen (vorne, v.l.), Jascha Wolter, Linus Gerdowski, Ehrenamtskoordinatorin Laura Arévalo, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (hinten, v.l.), Tim Stahlberg, Mona Keil, Daniel Faßbender, Max Stahlberg und Yannick Fetsch.

Aufstellung vor dem Rathaus: Benjamin Nguyen (vorne, v.l.), Jascha Wolter, Linus Gerdowski, Ehrenamtskoordinatorin Laura Arévalo, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (hinten, v.l.), Tim Stahlberg, Mona Keil, Daniel Faßbender, Max Stahlberg und Yannick Fetsch.

Foto: Cristina Segovia-Buendía

"Ehrenamt ist, was unsere Stadt zusammenhält." Davon ist nicht nur Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz überzeugt, das leben auch die engagierten jungen Männer und Frauen, die sich seit sehr vielen Jahren bei den Pfadfindern engagieren, Kindern ihr Wissen über Umwelt und Natur übermitteln und mit ihnen auf Freizeiten fahren. All das in ihrer Freizeit, neben Schule, Studium und Beruf. Ein unentgeltliches Engagement, das anderen Menschen zugutekommt und sie selbst höchstens persönlich bereichert.

"Ehrenamt mit Jugendlichen habe ich auch viele Jahre gemacht. Eine ehrliche und direkte Arbeit, die manchmal sehr anstrengend sein kann, von der man aber auch viel zurückbekommt", erklärte Oberbürgermeister Mast-Weisz in seiner Ansprache gegenüber den Pfadfindern im Deutschen Pfadfinderbund. Sie nickten.

"Am Anfang wird man schon für seine Tätigkeit bei den Pfadfindern belächelt und viele verstehen gar nicht, warum man mit so viel Herzblut bei der Arbeit mit Kindern in der Natur ist", berichtete Tim Stahlberg, 19 Jahre alt und seit 14 Jahren bei den Pfadfindern. "Wenn man es ihnen aber erklärt, wird man im Großen und Ganzen schon dafür respektiert und in irgendeiner Form dafür wertgeschätzt", sagte Mona Keil (23), seit 16 Jahren dabei. Für das Ehrenamt, berichtete dann der 32-jährige Daniel Faßbender (21 Jahre bei den Pfadfindern) werde auch mal der Jahresurlaub eingesetzt. "Beispielsweise, wenn wir mit unseren Kindern zwei Wochen auf Freizeit nach Ungarn fahren, investieren viele ihren persönlichen Urlaub dafür."

Und dennoch funkeln ihre Augen, wenn sie über ihre Gruppen und Aktivitäten erzählen, für die sie viele Stunden aufwenden, die sie sicherlich - wie viele andere junge Erwachsene in ihrem Alter auch - anders verbringen könnten. "Man kann es nicht wirklich beschreiben, wenn man nicht dabei gewesen ist", sagte Linus Gerdowski (21, seit 13 Jahren Pfadfinder). "Was uns motiviert, ist das Gemeinschaftsgefühl und das Wissen, Kindern etwas zu vermitteln, was wir auch bei den Pfadfindern gelernt haben", sagte der 21-jährige Yannick Fetsch, seit 14 Jahren Mitglied. Eine gewachsene Familie, in der Werte vermittelt und vorgelebt werden, die in der Gesellschaft oft untergehen. Diese jungen Menschen seien schon früh zu Führungspersönlichkeiten gereift, sagte Mast-Weisz.

Mit der Ehrenamtskarte, die viele der geehrten Pfadfinder bereits zum zweiten Mal erhielten (die Karte ist immer nur für zwei Jahre gültig), können die Inhaber viele Vergünstigungen abrufen, ermäßigte Eintritte in Schwimmbäder und Kinos etwa oder Prozente in verschiedenen Geschäften.

Seit 2012 wird die Ehrenamtskarte, ein Projekt der Landesregierung, an engagierte Ehrenamtler vergeben, die sich mindestens fünf Stunden pro Woche in ihrem Verein oder ihrer Organisation einsetzen. In Remscheid wurden bislang rund 340 Karten verteilt. Anträge können bei der Stadt eingereicht werden.

Alle weiteren Infos im Internet unter www.remscheid.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort