Remscheid Peter Heinze soll Baudezernent werden

Remscheid · Der langjährige Leiter der Wirtschaftsförderung in Hilden soll in der Juli-Sitzung des Rates zum Nachfolger von Robin Denstorff gewählt werden. In Hilden bescheinigt man ihm sehr gute Arbeit.

 Peter Heinze bei einem Fototermin auf einer gemeinsamen Ausbildungsbörse der Städte Haan und Hilden.

Peter Heinze bei einem Fototermin auf einer gemeinsamen Ausbildungsbörse der Städte Haan und Hilden.

Foto: Olaf Staschik

Gut vier Monate nach dem Ausscheiden von Referatsleiter und DOC-Chefplaner Robin Denstorff hat die Stadt einen Nachfolger gefunden. Nach BM-Informationen soll der langjährige Leiter der Wirtschaftsförderung Hilden, Peter Heinze (48), am 6. Juli in der letzten Ratssitzung vor der Sommerferien zum Baudezernenten gewählt werden. Die Wahlperiode beträgt acht Jahre. Die Mehrheit für die Wahl steht. Heinze, der keiner Partei angehört, hatte die Mehrzahl der Fraktionen im direkten Vergleich zu einem Mitbewerber in einer Vorstellungsrunde überzeugt. Die Stadt hatte Anzeigen geschaltet und eine Agentur (Headhunter) eingesetzt, um einen Bewerber zu finden.

Wie berichtet, hatten die Ratsfraktionen und der Oberbürgermeister den schnellen Abgang von Denstorff, der nach nur 21 Monaten dem Ruf als Baudezernent nach Münster folgte, zum Anlass genommen, im Rathaus wieder die Stelle eines Baudezernenten einzurichten. Diese Aufwertung soll den Posten in Remscheid attraktiver machen und schnelle Abschiede künftig ausschließen. Denn auch Denstorffs in Remscheid hochgeschätzte Vorgängerin Sigrid Burkhart war nicht lange in der Seestadt auf dem Berge geblieben, sondern im April 2015 auf eine Dezernentenstelle nach Kaarst gewechselt.

In Remscheid findet Peter Heinze ein komplett durchgeplantes Designer Outlet-Center vor, das allerdings noch gerichtlich angefochten wird. Seine Erfahrungen aus dem Bereich Wirtschaftsförderung kann Remscheid gut gebrauchen. Leerstand und fehlende Gewerbeflächen sind seit Jahren ein Problem. Zu den größeren Baustellen gehören zudem die Innenstadt-Entwicklung, die Ausweisung und die Integration des DOCs in die bestehenden Strukturen in Lennep und die Schaffung neuer Wohngebiete vor allem für hochwertige Objekte.

In Hilden hat Heinze übrigens schon Einiges über Remscheid erfahren. Mit dem Unternehmer (Kukko) und früheren FDP-Ratsmitglied Michael Kleinbongartz hat er unter anderem bei Veranstaltungen gut zusammengearbeitet.

Nach dem Abitur am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium studierte der gebürtige Hildener Raumplanung in Verbindung mit Volkswirtschaft an den Universitäten Dortmund und Los Angeles (USA). Peter Heinze arbeitete zehn Jahr als Stadtplaner und Wirtschaftsförderer in Willich, ehe er 2009 als Wirtschaftsförderer nach Hilden wechselte.

In den vergangenen acht Jahren war Peter Heinze dort an zahlreichen wichtigen Projekten maßgeblich beteiligt. Alle Grundstücke des ehemaligen Güterbahnhofs wurden vermarktet. Dort entstanden mindestens 90 Arbeitsplätze.

Höhepunkt ist die spektakuläre Kletterhalle "Bergstation", die Besucher aus der ganzen Region anzieht. Heinze holte den Kfz-Verband NRW von Düsseldorf nach Hilden. Das ehemalige Hertie-Kaufhaus war lange eine schwierige Immobilie in exponierter Lage. Heinze schaffte es, die Drogerie-Kette Müller nach Hilden zu holen. Müller kaufte und sanierte das Gebäude und ist heute einer der wichtigen Frequenzbringer in der Fußgängerzone. Die Sanierung und Umgestaltung des ehemaligen P&C-Hauses zum schicken Einkaufszentrum Itterkarree und der Umbau des Parkhauses Am Kronengarten sind zwei weitere schwierige Innenstadt-Projekte, die Heinze begleitete. Hilden hat laut einer Studie die attraktivste Innenstadt für Kommunen dieser Größe.

(RP)
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