Remscheid Peter Akwabi erzählt mit seiner Musik Geschichten aus Kenia

Remscheid · Am Donnerstagabend wehte wieder einmal ein ganz besonderer musikalischer Wind durch das Foyer des Teo Otto Theaters: Peter Akwabi & Boda Boda waren im Rahmen der Reihe "Klangkosmos" den weiten Weg von Kenia nach Remscheid gekommen, um die Musik des westafrikanischen Landes nach Mitteleuropa zu bringen. Für Akwabi, ein sehr sympathischer älterer Herr mit Gitarre, Sportjacke und Strohhut, war die Konzertreise zum "Klangkosmos" tatsächlich das erste Mal überhaupt, dass er nach Europa kam - in seiner Heimat hingegen hat der Musiker Superstar- und Legendenstatus.

Am Donnerstagabend wehte wieder einmal ein ganz besonderer musikalischer Wind durch das Foyer des Teo Otto Theaters: Peter Akwabi & Boda Boda waren im Rahmen der Reihe "Klangkosmos" den weiten Weg von Kenia nach Remscheid gekommen, um die Musik des westafrikanischen Landes nach Mitteleuropa zu bringen. Für Akwabi, ein sehr sympathischer älterer Herr mit Gitarre, Sportjacke und Strohhut, war die Konzertreise zum "Klangkosmos" tatsächlich das erste Mal überhaupt, dass er nach Europa kam - in seiner Heimat hingegen hat der Musiker Superstar- und Legendenstatus.

"Ich bin sehr aufgeregt, zum ersten Mal in Deutschland zu sein - im Land, das so viele wundervolle Komponisten hervorgebracht hat", sagte er - und lächelte glücklich. Er habe seine Mitmusiker gebeten, seiner Tochter, die Klavierlehrerin sei, eine Nachricht zu schicken, dass er gerade auf den Spuren von Bach und Händel wandele. Von dieser ympathischen Aufgeregtheit war indes beim Musizieren nichts zu merken. Da war der kenianische Gitarrist ganz der Profi, genau wie seine Mitmusiker an Gitarre und Trommeln. Zwischen den Liedern, die sich thematisch mit dem Leben in Kenia beschäftigten, erzählte Akwabi Geschichten, etwa von den Jugendlichen, die den ganzen Tag etwas zum Kauen im Mund hatten oder von der Natur Kenias. Dabei war sein Englisch zwar nicht immer einfach zu verstehen, aber das spielte letztlich keine große Rolle. Denn die Haupterzählerin des Abends war doch die Musik. Und in die ließ es sich auch ganz prima ohne Kenntnisse des schwarzen Kontinents fallen. Denn die Melodien waren eingängig, die Rhythmen im besten Wortsinne gemütlich, so dass man sich bei geschlossenen Augen durchaus aus dem zwar frühlingshaften, teils aber doch noch kühlen Remscheid weg unter die kenianische Sonne träumen konnte. Größtenteils war die Musik sanft, beinahe zerbrechlich. Man konnte sich vorstellen, wie die Musiker auf einem heißen Dorfplatz saßen, alle ein wenig vor sich hinklimperten, während einer von ihnen eine Geschichte darüber erzählte, was denn nur Seltsames mit dem Tod eines Verwandten zusammenhing. Und während selbst ein paar Fliegen in der Hitze einen kühlen Platz suchten, fanden sich die Klimpereien zusammen, bildeten einen gemeinsamen Rhythmus, wurden zum Song, darüber legte sich der Gesang, und das große Ganze griff harmonisch-melodisch ineinander. Und schon wippten die Zuhörer im Rhythmus mit, waren Teil der Musik und hatten somit etwas gemeinsam.

(RP)
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