Remscheid Parkour-Projekt ist auf der Zielgeraden

Remscheid · Bei der Präsentation der Trend-Sportart zeigt sich die Stadtverwaltung optimistisch. Knapp 8 000 Euro fehlen noch.

Remscheid: Parkour-Projekt ist auf der Zielgeraden
Foto: Moll, J�rgen

Vielfach wurde am Montagabend in der Turnhalle Goldenberg die Terminologie des Sports bemüht: Mit dem Parkour-Projekt am Remscheider Hauptbahnhof befinde man sich auf der "Zielgeraden". Und dass es überhaupt gelänge, dieses ehrgeizige Vorhaben in die Tat umzusetzen, werde nur durch eine "Mannschaftsleistung" ermöglicht, sagte Michael Ketterer von der städtischen Jugendförderung im Hinblick auf die vielen Einzelspenden.

Eingeladen zu einer Präsentation der Trend-Sportart waren weitere mögliche Sponsoren. 50 Unternehmen hatte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz im Vorfeld angeschrieben und um ihre Unterstützung gebeten, weil noch knapp 8 000 Euro fehlen, um die vom städtischen Jugendrat gewünschte Sportanlage zu realisieren. Insgesamt werden dazu 130 000 Euro benötigt. Wie berichtet, hat der Bahnhofsinvestor HBB 30 000 Euro für eine Freizeitanlage in Bahnhofsnähe zugesagt. Weitere große Spenden gibt es durch zwei Stiftungen und Remscheider Firmen.

Wenn sich auch mögliche weitere Spender bei der Veranstaltung in der Sporthalle rar machten, hofft die Stadtverwaltung dennoch, dass sich die Pläne nicht zuletzt durch eine neuerliche Berichterstattung alsbald umsetzen lassen. "Ich freue mich auf die Einweihungsfeier", sagte Sozialdezernent Thomas Neuhaus, betont optimistisch. Begeistert von Parkour sind in Remscheid inzwischen viele Jugendliche, die im Schulunterricht oder im Vereinssport - unter anderem beim Goldenberger Turnverein (GTV) - trainieren.

Rund 30 junge Sportler demonstrierten in der Turnhalle an Kästen, mit Trampolin und an Reckstangen, welche Bewegungsvielfalt Parkour ermöglicht. Zielsprünge und das Überwinden oder Erklettern von Hindernissen erfordern immer wieder neue, frei kombinierbare Bewegungsabläufe. Vivien, Pia und Carina (alle 13) gehören zur Parkour-Gruppe des GTV und können sich gut vorstellen, ihre Sportart auch im Freien am Remscheider Bahnhof auszuüben. "Man kann sich dabei richtig auspowern", findet Vivien. Und Pia ergänzt: "Man muss dabei nicht so perfekt sein, wie beim Geräteturnen."

Bevor die benötigten Mittel nicht vorhanden seien, könne man nicht mit dem Bau starten, erklärte Michael Ketterer. Mit vier Monaten Bauzeit müsse man rechnen, auch die Deutsche Bahn müsse noch eine Baugenehmigung erteilen und die Bezirksvertretung Alt-Remscheid in ihrer nächsten Sitzung den entsprechenden Beschluss fassen. Stehen die erforderlichen Geräte, wird zum Abschluss der Fallschutz eingebaut. Dies könne aber nur bei passender Witterung erfolgen.

Dass es nun schon bald für die Remscheider Jugend eine Parkour-Anlage geben wird, wünscht sich vor allem der Jugendrat. "Allen, die schon gespendet haben, danken wir. Es fehlt nicht mehr viel", wandte sich die Vorsitzende Anne Marie Fassbender an die Gäste.

(bona)
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