Remscheid Panzerketten-Hersteller Diehl ist verkauft - Standort Remscheid bleibt
Remscheid · Mit der Übernahme durch Krauss-Maffei Wegmann soll das Unternehmen strategisch besser aufgestellt werden. Jürgen Hardt: "Gute Zukunft für Diehl."
Die Remscheider Firma Diehl Defence und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) haben einen Vertrag über den Erwerb des operativen Geschäfts der Diehl Defence Land Systems GmbH (DLS) durch eine Tochtergesellschaft von KMW unterzeichnet. Der Vertrag steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden. "Mit dieser Übernahme soll das Unternehmen strategisch besser aufgestellt werden", sagt Paul Sonnenschein, Sprecher von Diehl. Die stagnierende Nachfrage nach Rüstungsgütern habe zu diesem Schritt geführt.
Diehl Defence Land Systems ist weltweit marktführend mit Panzerketten und Laufwerkskomponenten und rüstet bis heute sämtliche Kettenfahrzeuge der Bundeswehr aus. In Remscheid gibt es zwei Standorte, in Vieringhausen und in der Rosentalstraße in Lüttringhausen. Insgesamt sind dort 180 Menschen beschäftigt. Sonnenschein geht davon aus, dass an den Standorten in Remscheid weiter an der Entwicklung von Ketten gearbeitet wird. Laut Sonnenschein besitzt KMW keine Entwicklungsabteilung für Panzerketten. Bei KMW gehört der Bau von gepanzerten Landfahrzeugen zum Kerngeschäft. Für KMW bedeute die Übernahme eine strategische Erweiterung der bestehenden Produkte.
Die jüngsten Innovationen von Diehl sind die Leichtgewichtskette für den deutschen Schützenpanzer Puma und die Gummibandkette. Gleichzeitig hat sich das Unternehmen seit Jahrzehnten über die nationalen Grenzen hinaus einen Ruf als Dienstleister in den Bereichen Wartung, Instandsetzung und Modernisierung von militärischen Fahrzeugen erworben, heißt es. "Ich sehe für den Standort und die Beschäftigten eine gute Zukunft auch beim neuen Eigentümer", sagt Jürgen Hardt, Bundestagsabgeordneter der CDU für Solingen, Remscheid und Wuppertal. Hardt ist Mitglied des Verteidigungsausschusses. KMW ist ebenso wie Diehl ein Familienunternehmen.
