Party in Remscheid Oktoberfest – Verein macht Rolle rückwärts

Remscheid · Der Verkehrs- und Förderverein Lennep ist von der Idee abgerückt, den Eintritt zum Oktoberfest mit einer Vereinsmitgliedschaft zu koppeln. Dafür wird der Spaß ein wenig teurer.

 Das dreitägige Volksfest in Lennep ist äußerst beliebt. Die Remscheider zieht es Jahr für Jahr ins Zelt.

Das dreitägige Volksfest in Lennep ist äußerst beliebt. Die Remscheider zieht es Jahr für Jahr ins Zelt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Anfang August startet der Verkehrs- und Förderverein Lennep seinen Vorverkauf für das Oktoberfest, das ab 5. Oktober im Zelt an der Robert-Schumacher-Straße über die Bühne gehen wird. Damit rücken die Gastgeber von ihren Überlegungen ab, den Eintritt mit einer Vereinsmitgliedschaft zu koppeln, die zeitlich befristet ist.

„Wir haben intensiv darüber diskutiert und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir dann doch den Ticketverkauf wie bisher anbieten“, sagt Klaus Kreutzer. Der Verkehrs- und Förderverein wollte mit dem neuen Konzept Kosten sparen – aus einer öffentlichen Feier wäre eine Privatparty geworden, die sich ausschließlich an Vereinsmitglieder richtet. Ziel war es, dadurch Abgaben zu sparen – bei der Umsatzsteuer, die bei den Feten fällig wird, und bei den Gebühren für die Musikrechte.

Nun wird der Spaß aber für die Besucher teurer. Der Eintrittspreis für die Freitagsveranstaltung am
5. Oktober kostet 18 Euro – drei Euro mehr als 2017. Das Ticket für die Zeltfete am Samstag, 6. Oktober, ist jetzt für 23 Euro zu haben, das entspricht einem Preisanstieg von fünf Euro.

Dies habe mehrere Gründe, erläutert der Vorsitzende. Zum einen müssten die Veranstalter mehr an die Musikrechtegesellschaft Gema zahlen, zum anderen ziehe der neue Standort am Lenneper Bahnhof höhere Kosten nach sich. 17 Mal habe der Architekt die Entwürfe für die Zeltkonstruktion ändern müssen, bis es auf die Robert-Schumacher-Straße passte.

Der Umzug ist nötig, weil die Stadt Remscheid dem Verein den Kirmesplatz nicht mehr zur Verfügung stellt – wegen der Vorbereitungen für den Bau des Designer-Outlet-Centers (DOC). „Uns ist es aber gelungen, dass wir 2500 Menschen im Zelt Platz bieten können“, berichtet Klaus Kreutzer. Dafür sieht es nun anders aus. Es wird deutlich länger – ist aber nicht mehr so breit wie in der Vergangenheit. Die Bühne wird in der Mitte platziert. Das alles ziehe einen höheren technischen Aufwand nach sich als zuletzt. Zwischen 50.000 und 60.000 Euro müssten die Veranstalter für das dreitägige Volksfest aufbringen, berichtet Klaus Kreutzer, der auf die bewährten Zutaten setzt. Für Musik sorgen in Lennep die „Stieflziacha“ aus Bayern. Das Bier wird aus dem Freistaat angeliefert. Und natürlich sind das auch die passenden kulinarischen Leckerbissen zu erwarten.

Die Karten werden voraussichtlich ab der zweiten Augustwoche im Sanitätshaus Kreutzer, Kölner Straße 59, erhältlich sein. Wer möchte, kann dort auch einen Blick auf den Zeltplan werfen – und einen Tisch für eine Gruppe reservieren.

Dass die Feiern in der bisherigen Form am neuen Standort möglich werden, sei auch der guten Kooperation mit der Stadt Remscheid und den Technischen Betrieben (TBR) zu verdanken. Sie lassen extra eine Kante am Rande zu einem Grünstreifen der Robert-Schumacher-Straße abfräsen, damit die Gastgeber vorgeschriebene Rettungswege vorweisen können. Das liefert womöglich Gesprächsstoff für den Frühschoppen am Sonntag, 7. Oktober, zu dem sich auch Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz angesagt hat.

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