Schule in Remscheid OGS Honsberg ist Geschichte

Remscheid · Nach der Schließung der Honsberger Grundschule 2017 hat es jetzt die Offene Ganztagsschule (OGS) im Stadtteil getroffen.

 Betreuer und Kinder verabschiedeten sich gestern auf dem Schulhof der ehemaligen Honsberger Grundschule.

Betreuer und Kinder verabschiedeten sich gestern auf dem Schulhof der ehemaligen Honsberger Grundschule.

Foto: Cristina Segovia-Buendia

Nach elf Jahren schlossen Kinder, Eltern und Betreuer die Türen ihrer OGS. Von den zuletzt 15 betreuten Kindern werden einige, wie schon für den Schulunterricht, nach Kremenholl ausweichen müssen.

Es war ein emotionaler Abschied, den es gestern auf dem Schulhof der ehemaligen Honsberger Grundschule gab. Betreuer und Kinder hatten Tränen in den Augen, als Ute Friedrich-Zielas vom Stadtteil e.V (Trägerverein des offenen Ganztags in Honsberg) die elf Jahre Revue passieren ließ. Im Schuljahr 2007/2008 startete die OGS ihre Arbeit: „Vor der Eröffnung gab es viele Stimmen, die gegen eine OGS waren“, sagte Friedrich-Zielas. Mit der Schließung des Kinderhortes des Stadtteil e.V. wurde jedoch eine andere Betreuungseinrichtung nötig. „Wir starteten die OGS mit 25 Kindern in einer Gruppe. Im darauffolgenden Jahr waren es über 50 Kinder und wir eröffneten eine weitere Gruppe.“ Im vierten Jahr ihres Bestehens wurden allerdings die Schulbezirksgrenzen aufgehoben, erinnerte sich die Sozialarbeiterin: „Das war für die Schule und die OGS eine Katastrophe.“ Seitdem seien die Anmeldezahlen rückläufig gewesen, sodass die Grundschule 2017 schloss. Die Kinder gingen seitdem in die Kremenholler Grundschule. Einige von ihnen kamen zur Nachmittagsbetreuung aber weiter in ihren Stadtteil. Die OGS kämpfte weiter.

Dass sie nun auch ihre Pforten schließen muss, sagte Thomas Neuhaus, Beigeordneter für Bildung, Jugend, Soziales, Gesundheit und Sport, sei eine Niederlage. Die Schließung müssten in diesem Fall jedoch die Eltern verantworten, die ihre Kinder nicht mehr zur Nachmittagsbetreuung in Honsberg anmeldeten: „Wir haben mehrere Jahre versucht, das Angebot aufrechtzuerhalten. Wir sollten aber anerkennen, wenn wir verloren haben.“ Für die Kinder im Stadtteil versprach der Dezernent ein neues Angebot an den Standort zu holen. „Es darf hier nicht leer stehen.“ Genaueres wollte Neuhaus noch nicht verraten, nur so viel: Das Gebäude ist unverkäuflich und eine Bildungsinstitution habe Interesse bekundet.

Für die Betreuer um Leiterin Heike Blümel ist der Abschied bitter. Sie waren nicht nur mit Leib und Seele in der OGS engagiert, mit der Schließung verlieren sie ihre Jobs.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort