Ökoprofit in Remscheid Dohrmann im Club „Umweltschutz“

Remscheid · Das Konzept hat das Bauunternehmen mit Standort in Remscheid direkt überzeugt: Dank Photovoltaik, neuen Fahrzeugen und vielen kleinen Maßnahmen wurde Geld gespart und die Umwelt geschont.

 Andreas Strobel auf dem Dach der Firma Dohrmann, das mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet wurde.

Andreas Strobel auf dem Dach der Firma Dohrmann, das mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet wurde.

Foto: Jürgen Moll

Das Thema Umweltschutz begleitet das Remscheider Bauunternehmen nicht erst, seit es in aller Munde ist – bereits vor 20 Jahren wurde dort ein Umweltbeauftragter bestimmt, die Wahl viel auf Fuhrparkleiter Andreas Strobel. Als dem Unternehmen vor gut zwei Jahren das Ökoprojekt „Ökoprofit“ vorgestellt wurde, war es daher auch schnell klar, dass Dohrmann sich liebend gerne daran beteiligen wollte. „Uns hat besonders der praktische Ansatz überzeugt, die konkreten Idee, wie mit relativ einfachen Mitteln im beruflichen Alltag Energie eingespart werden kann“, erinnert sich Strobel.

Ökoprofit ist ein Kooperationsprojekt zwischen Kommunen und der örtlichen Wirtschaft mit dem Ziel der Betriebskostensenkung unter gleichzeitiger Schonung der natürlichen Ressourcen. 137 Unternehmen im Bergischen Städtedreieck haben bislang teilgenommen.

„Wir hatten bereits im Vorfeld per Abfrage unserer Mitarbeiter in Erfahrung gebracht, wie zufrieden sie mit den bisherigen Umweltschutzmaßnahmen im Betrieb waren und jeder konnte zudem Verbesserungsvorschläge abgeben“; erzählt der Umweltbeauftragte. Anschließend sei ein Umweltteam aus drei Mitarbeitern gegründet worden. In gemeinsamen Workshops mit den anderen Teilnehmern der bereits elften Ökoprofitrunde im Bergischen Land wurden Ideen entwickelt, Ökoprofitberater besuchten die Firma, um individuelle Vorortberatungen durchzuführen.

„Die wichtigste und sichtbarste Maßnahme im Rahmen des Projekts war sicherlich die Installation unserer Photovoltaikanlage auf dem Dach“, sagt Strobel, „aber es geht auch um viele kleine Dinge, die sich geändert haben. Zum Beispiel, die Mitarbeiter noch mehr zu motivieren, beim Verlassen eines Büros das Licht auszumachen oder stoßzulüften, statt permanent bei laufender Heizung das Fenster auf Kipp zu haben.“

Zudem sei vermehrt auf Abfalltrennung geachtet worden, in der Verwaltung, aber auch auf den Baustellen. „Wichtig in unserer Branche ist es auch, den Fuhrpark an Baufahrzeugen regelmäßig auszutauschen und zu erneuern. Ein Baggermodell, das noch vor einigen Jahren 30 Liter Diesel verbraucht hat, benötigt jetzt locker zehn Liter weniger.“, informiert Strobel. Auch die Firmenwagen würden nach und nach auf E-Mobilität umgestellt. „Wir haben anhand unserer individuellen Auswertungstabelle festgestellt, dass wir durch all diese Maßnahmen rund 40.000 Euro an Energiekosten eingespart haben und sind jetzt auch nach Ablauf des Projekts nach wie vor hochmotiviert, weiterhin in Richtung Nachhaltigkeit aktiv zu bleiben.“

Das Besondere an Ökoprofit ist, dass das Projekt langfristig auf Vernetzung setzt, das bedeutet: Nach einem Jahr Basisprogramm und der erfolgreichen Zertifizierung können die Betriebe einem Club beitreten, der sie unter anderem in Workshops in allen Umweltaspekten auf dem Laufenden hält. Auch Dohrmann hat sich dem nun angeschlossen. „Wir sind noch lange nicht am Ende, was unsere Maßnahmen betrifft“, betont Strobel, „wir werden uns in naher Zukunft unter anderem dem Thema Gebäudesanierung in Bezug auf unsere Verwaltung und auch dem Bereich der Wasseraufbereitung widmen.“

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