Remscheid OB: Stadt braucht Grundstück für Flüchtlingsheim

Remscheid · Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) hat gestern in einer Pressemitteilung die Entscheidung verteidigt, das städtische Grundstück in Lüttringhausen an der Ecke Barmer Straße / Beyenburger Straße als Vorratsfläche für den möglichen Bau eines weiteren Flüchtlingsheims zu reservieren. Er reagiert damit auf Aussagen der Stiftung Tannenhof, die das Gelände gerne von der Stadt gekauft hätte, um dort eine Wohnanlage zu bauen.

Die Stadt müsse für dramatische Situationen wie im Jahr 2015, als Hunderte von Flüchtlingen kurzfristig der Stadt Remscheid zugewiesen wurden, "vorbereitet sein, um möglichst schnell agieren zu können".

Die Stadt habe sich bei der Auswahl auf geeignete Flächen im städtischen Besitz konzentriert. Die Wahl sei dabei auch auf Lüttringhausen gefallen, da die bestehenden vier Übergangswohnheime in Alt-Remscheid und Lennep liegen. Auch die zentrale bahnhofsnahe Lage sei ein wichtiges Argument.

Als in einem Gespräch im Rathaus klar wurde, dass die Stiftung Tannenhof sich für das Grundstück interessiert, habe die Stadt ein Tauschgeschäft angeboten. Falls der Tannenhof eine Fläche anbieten kann, auf die die "bereits weit voran geschrittenen baulichen Planungen" der Stadt "1:1" übertragen werden können, werde man wechseln. So soll verhindert werden, dass der Stadt Mehrkosten entstehen. Der kaufmännische Direktor des Tannenhofs, Dietmar Volk, habe damals eine Lösung angedeutet, diese aber bis jetzt nicht weiter konkretisiert. Sollte der Tannenhof noch eine "realistische Alternative" präsentieren, sei die Stadt zu anderen Lösungen bereit. Aber eben nur dann, betont der OB. Denn die Stadt selber besitze kein anderes, für ein Übergangsheim geeignetes Grundstück mehr.

Darum sei die Stiftung Tannenhof nun "in der Pflicht, der Stadt ein konkretes und auch umsetzbares Angebot zu unterbreiten".

(hr)
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