Remscheid OB nutzt keinen teuren Dienstwagen

Remscheid · Wenn Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) sich mit seinen Kollegen aus anderen Städten in Nordrhein-Westfalen bei offiziellen Terminen trifft, wird sein Fahrer für sein Gefährt oft belächelt. Während die OB-Kollegen sich mit Fahrzeugen der deutschen Vorzeigeschmieden BMW, Mercedes oder Audi von Termin zu Termin fahren lassen, reist Remscheids Stadtoberhaupt in einem Skoda Superb Kombi mit 120 PS.

 Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD).

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD).

Foto: Moll (Archiv)

Die Anfrage der CDU, ob die Stadtspitze sich an die in den Allgemeinen Geschäftsangaben der Stadt festgezurrten Vorgaben für die Kosten der Dienstfahrzeuge halte, konnte der OB darum am Donnerstagabend im Haupt- und Finanzausschuss entspannt beantworten.

Auch wieso dort eine Fahrleistung von 30.000 Kilometern pro Jahr für die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes eingearbeitet wurde, konnte der OB nachvollziehbar erklären. Die Beigeordneten dürfen den Dienstwagen auch privat nutzen, zahlen dafür aber einen Betrag an die Stadt.

Allerdings fahren nur der OB und Kämmerer Sven Wiertz (auch Skoda Superb) überhaupt einen Dienstwagen. Die anderen vier Dezernenten nutzen für ihre dienstliche Fahrten das eigene Auto.

Auf die Frage von CDU-Chef Jens Nettekoven zum ökologischen Vorbildverhalten der Stadtspitze führte der OB praktische Notwendigkeiten an. Die Reichweite alternativer Antriebe sei leider noch begrenzt, die Autos in der Anschaffung teuer. Hätte er ein E-Automobil als Dienstwagen gehabt, hätte er in dem mehrstündigen Stau, in den er und sein Fahrer auf der Rückfahrt von einem Termin jüngst gerieten, Heizung und Licht ausstellen müssen, um weiterhin fahrbereit zu sein.

Das Thema E-Mobilität sei damit aber nicht vom Tisch, versprach der OB. Die Verwaltungsspitze will sich Anfang des kommenden Jahres erneut zusammensetzen, um zu prüfen, wo die Anschaffung eines Elektro- oder eines Hybridfahrzeuges Sinn machen kann. Anbieten würden sich dafür Fahrzeuge, die vor allem innerorts unterwegs seien, sagte der OB auf die Nachfrage von David Schichel (Grüne).

(hr)
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