Remscheid OB beharrt auf Festplatz-Lösung für Lennep

Remscheid · Standort Robert-Schumann-Straße soll trotz geänderter Planung für Feuerwache bleiben.

 OB Burkhard Mast-Weisz

OB Burkhard Mast-Weisz

Foto: HN-

Die Kehrtwende der Verwaltung bezüglich des Neubaus für die Freiwillige Feuerwehr Lennep beschäftigte jetzt auch den Haupt- und Finanzausschuss. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz schließt aus, dass sich am Beschluss, die Robert-Schumacher-Straße für die Brauchtumsfeste bereitzustellen, noch etwas ändere. Er habe zwar gesagt, dass das südliche Grundstück die letzte zusammenhängende Gewerbefläche sei, die Remscheid noch anbieten könne. "Ich habe aber nie gesagt, dass sie nur an einen Investor zu verkaufen ist. Ob ich nun die nördliche oder eine der südlichen Flächen für die Feuerwehr nutze, bleibt in der Summe egal", argumentierte der OB. Im übrigen habe man auch immer betont, dass man das Gelände am südlichen Rand des Gewerbegebietes auch aus Sicherheitsbedenken als nicht geeignet für größere Veranstaltungen erachte.

Wie berichtet, soll das neue Gerätehaus nun nicht mehr wie lange diskutiert und als sinnvoll erachtet auf das nördliche Grundstück im neuen Gewerbegebiet Karlstraße gebaut werden, sondern auf einer der letzten drei südlichen Flächen entstehen. Die waren aber zuvor vehement als unverzichtbar für die Vermarktung als Gewerbeflächen dargestellt worden. Daher wurde auch der Wunsch der Lenneper Traditionsvereine abgelehnt, die sich das Gelände als gemeinsamen Veranstaltungsplatz hätten vorstellen können. Thomas Brützel (W.i.R.) forderte, die inzwischen überholten Daten aus der Verwaltungsvorlage entsprechend der neuen Planung zu aktualisieren. "Das sind wir den Bürgern schuldig."

Gemeinhin wollen die Politiker die geänderte Planung für die Feuerwache Lennep nicht torpedieren, zumal sie wohl der Stadt bei Bau- und Planungskosten 150.000 Euro ersparen soll. Kritik gab es gleichwohl am Informationsfluss durch die Verwaltung. Tanja Kreimendahl (CDU) unterstellte, dass der Verwaltungsvorstand schon seit geraumer Zeit Kenntnis von den neuerlichen Überlegungen gehabt habe. "Mit der mangelnden Transparenz sind wir nicht einverstanden. Dadurch ist bei den Lenneper Vereinen eine enorme Unruhe entstanden."

Auch die Verwaltung sei nicht glücklich mit der Situation, räumte der Oberbürgermeister ein. "Dass das nicht gut gelaufen ist, muss man eingestehen." Die Bezirksvertretung Lennep soll sich in der nächsten Sitzung am 5. Oktober nun noch einmal mit der Sache befassen.

(bona)
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