FDP-Kandidat für Remscheid und Radevormwald „Zusammenarbeit ist gut gelaufen“

Remscheid/Radevormwald · Torben Clever geht bei der Landtagswahl am Sonntag für die FDP in Remscheid und Radevormwald ins Rennen. Der Pädagoge würde die schwarz-gelbe Koalition in NRW gerne fortsetzen.

 Torben Clever kandidiert bei der Landtagswahl für die FDP.

Torben Clever kandidiert bei der Landtagswahl für die FDP.

Foto: FDP

Mit 35 Jahren ist Torben Clever bereits ein alter Hase in der Politik. „Für mich war relativ früh klar, dass ich mich politisch engagieren will“, sagt der Landtagskandidat der FDP im Wahlkreis 36 für Remscheid und Radevormwald. Nach dem Abitur durchforstete er die Wahlprogramme der Parteien und entschied sich für die FDP. „Das Menschenbild hat mich angesprochen: Freiheit und Verantwortung.“

2007 trat er in die Partei ein, ein Jahr später saß er als stellvertretender Sachkundiger Bürger im Ausschuss für Schule und Sport in Remscheid. Seit 2014 ist er vollständiges Mitglied, in der neuen Ratsperiode ist er Vorsitzender des Sportausschusses. Schule und Sport, das sind Themen, die aus seiner Lebenswelt kommen. Clever arbeitet als Pädagoge im Offenen Ganztag einer Schule, in seiner Freizeit spielt Sport eine große Rolle. Im Alter von acht Jahren trat er dem SSV Bergisch Born bei. Position: Stürmer. Aktuell betreut er als Co-Trainer die 3. Herrenmannschaft. Mitkicken tut er nur noch selten. „Dafür reicht meine Leistung nicht mehr“.

Die Leistung der schwarz-gelben Landesregierung in beiden Feldern beurteilt er unterschiedlich. Die Remscheider Vereine hätten stark davon profitiert, das in den vergangenen Jahren „unheimlich viel Geld in Förderprogramme investiert“ worden sei, um Sportanlagen zu sanieren. „Da sind wir gut aufgestellt.“ Oft angesprochen wird er im Wahlkampf auf die Schulpolitik der FDP-Ministerin Yvonne Gebauer. Ein Kritikpunkt: Mails zum Thema Corona, die am späten Freitagabend eintrafen und am Montag schon umgesetzt sein sollten. „Die Kommunikation ist sicher in Teilen nicht gut gelaufen“, räumt er ein. So schlimm wie die Opposition es darstelle, sei es aber nicht gewesen. Man müsse zudem den Zustand bedenken, in dem man das Ministerium vorgefunden habe. Die neue Regierung habe sichergestellt, dass die Förderschulen erhalten werden, „die noch da waren“. Auch das „Chaos“ um das verkürzte Abitur (G8) habe man „halbwegs lautlos“ beseitigt. Die Pandemie habe dann zu einer völlig neuen Situation geführt. „Wir wissen nicht, wie die anderen es gemacht hätten.“

Landtagswahl NRW 2022 - Remscheid & Radevormwald: Alle Kandidaten im Überblick
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Das sind die Direktkandidaten im Wahlkreis 36

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Foto: Guido Radtke

Sein Fazit: „Die Zusammenarbeit mit der CDU ist gut gelaufen.“ Clever würde sie gerne fortsetzen. Sein Eindruck vom Koalitionspartner: „Der CDU ist es egal, ob sie mit den Grünen oder der FDP regiert.“ Ein Fehler, findet er: Ein Blick auf Hessen oder Baden-Württemberg zeige, „dass Schwarz-Gelb besser funktioniert als Schwarz-Grün.“ Er sei „guter Hoffnung“, dass da was passiert“, sagt er mit Verweis auf den Koalitionsvertrag im Bund zur Forderung nach einem Fonds, der die Kommunen von ihren Altschulden befreit. Zur Not, da stimmt er David Schichel (Grüne) zu, müsse das Land alleine aktiv werden. Mit Listenplatz 52 ist seine Chance auf einen Einzug in den Landtag minimal. „Da müssten wir am Sonntag um die 20 Prozent holen.“ Als „reinen Zählkandidaten“ sieht er sich gleichwohl nicht. „Ich mache das, um ein gutes Ergebnis für die FDP in Remscheid und Radevormwald zu holen.“

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