Remscheid Noch mehr Rückenwind für die Alleestraße
Remscheid · Die Chancen für die Gründung einer Immobilien- und Standort-Gemeinschaft (ISG) für die Alleestraße sind deutlich gestiegen. Wie der SPD-Landtagsabgeordnete Sven Wolf gestern berichtete, haben SPD und Grüne im Landtag vereinbart, dass bei der Änderung des ISG-Gesetzes in NRW auch das "Verhinderungsquorum" geändert werden soll. Künftig sind ein Drittel der Eigentümer oder ein Drittel der Flächen erforderlich, um die Errichtung einer ISG zu verhindern. Bislang reichte es aus, dass 25 Prozent der Eigentümer gegen eine ISG sind, um diese zu verhindern.
Die Alleestraße im Wandel der Zeit
Diese Änderung soll nach der geplanten zweiten Lesung im Mai Plenum voraussichtlich Ende Mai in Kraft treten, berichtete Wolf.
"Das sind tolle Nachrichten für uns", sagte Ralf Wieber. Geschäftsführer des Vereins ISG Alleestraße. Der Verein habe bisher 40 der insgesamt 68 Allee-Anlieger zu einem Beitritt bewegen können. "Die paar, die uns nach der neuen Berechnung noch fehlen, werden wir sicher noch überzeugen."
Die Idee der ISG: Immobilieneigentümer an der Alleestraße zahlen je nach Größe ihrer Flächen in einen Topf ein, der für die Aufwertung der Einkaufsmeile genutzt werden soll.
Mit der entscheidenden Mitgliederversammlung für die Gründung der ISG will der Verein nun noch bis zum Herbst warten, sagt Wieber. "Wir wollen erst mal schauen, was die Bürgerbeteiligung der Stadt bringt." Wie berichtet, möchte die Stadt einen Förderantrag beim Land stellen, um insgesamt acht Millionen Euro für Verbesserungsmaßnahmen an der Allee und in ihrem Umfeld zu bekommen. Hierzu sollen im Sommer noch mal neue Ideen gesammelt werden.
Auch die ISG will ihren Mitgliedern Vorschläge präsentieren, was konkret mit dem Geld geschehen soll, dass sie in die Standortgemeinschaft einbringen. "Wir können unsere Vorschläge dann auf die Ideen der Stadt abstimmen, sagt Ralf Wieber. Er erhofft sich einen Schub von den Aktivitäten der Stadt.
Läuft alles nach Plan, könnte die ISG Alleestraße 2015 - noch zu Anfang der neuen Ratsperiode - ihre Arbeit aufnehmen.
