Remscheid Noch keine Lösung für den Stadtparkteich in Sicht

Remscheid · Der Teich im Remscheider Stadtpark hat in Remscheid eine hohe emotionale Bedeutung. Das wurde 2011 bei einer Bürgeranhörung im Rathaus zu diesem Thema deutlich, bei der über 30 Remscheider einem Aufruf zur "Ideenfindung zur Rettung des Stadtparkteichs" folgten und sich dabei klar für den Erhalt aussprachen.

 Für den Stinthengst ist noch genügend Wasser im Stadtparkteich.

Für den Stinthengst ist noch genügend Wasser im Stadtparkteich.

Foto: Moll

Daran erinnert jetzt auch der Vorstand der Senioren-Union, der sich für den Erhalt des Stadtparkteichs stark macht. Alle Überlegungen seit 2011 hätten bisher zu keinem realistischen Ergebnis geführt, beklagt die Vorsitzende Elke Rühl. Die Versuche, über von Studenten durchgeführte Untersuchungen Grundlagen für eine umfassende Sanierung zu gewinnen, seien nicht erfolgversprechend. Die Senioren-Union fordere "eine praktikable Lösung mit überschaubaren Mitteln". Kurzfristig könne das durch "Auffüllen des Teichs" geleistet werden, konkretisierte Rühl.

Womit sie genau das anbietet, was die Stadt im Moment leistet. Einmal habe man in diesem Sommer "nachgewässert", sagt Reinhard Bauer (Grünflächenamt), der die Situation am Stadtpark nicht so dramatisch sieht wie Elke Rühl. "Die Enten können von einem Ende zum anderen zu Fuß gehen", gibt sie dem Verlandungsprozess eine Brisanz, die Bezirksbürgermeister Otto Mähler (SPD) allerdings nicht erkennt. "Der Teich war gut gefüllt", berichtet er von einem kürzlichen Besuch vor Ort. "Die Situation ist nicht so dramatisch."

Diese Einschätzung teilt auch Reinhard Bauer. Trotz des Sommerwetters sei der Teich noch gut gefüllt, man habe einmal nachgewässert. Als weitere Maßnahme seien die Gehölze am Gewässerrand zurück geschnitten worden, weil die dem Teich Wasser entzögen und weil durch die Wurzeln womöglich die Wasser haltende Schicht zerstört werde. Darüber hinaus könne man nicht viel tun. Die Suche nach einer günstigeren Lösung sei erfolglos gewesen, berichtet Bauer, der nach der Bürgeranhörung 2011 den Auftrag erhalten hatte, Alternativen für die auf 250 000 Euro veranschlagte Sanierung des Teiches zu finden. Diese sah das Entfernen einer dicken Schicht hochgiftigen Schlamms aus dem Teich mit folgender Abdichtung des Teichbodens vor.

Um Klarheit über dessen Zustand zu schaffen, sollten Studenten dort Untersuchungen anstellen. Tatsächlich sei es schwer, Studenten dafür zu gewinnen, sagte Bauer. Angesichts weiterhin fehlender finanzieller Mittel sei ohnehin nicht viel zu machen. Zum Glück sei im Moment kein Handeln erforderlich. Auch wenn der Prozess des Verlandens am Stadtparkteich weiter gehe, gelte: "Wir haben noch einige Jahre Zeit."

(gp)
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