Remscheid Neue Mitte Honsberg entsteht

Remscheid · Die Tiefbauarbeiten für das interkulturelle Zentrum auf dem Honsberg haben begonnen. Dicke Pfähle sollen ein solides Fundament bilden. Die Gewag erhofft sich eine Initialzündung für den Stadtumbau.

 Auf der Baustelle für das neue Zentrum planieren Bagger das Erdreich, im Hintergrund ist zu sehen, wie mit schweren Gerät Stützpfeiler für das Fundament in den Boden gesetzt werden.

Auf der Baustelle für das neue Zentrum planieren Bagger das Erdreich, im Hintergrund ist zu sehen, wie mit schweren Gerät Stützpfeiler für das Fundament in den Boden gesetzt werden.

Foto: jürgen Moll

honsberg Es tut sich etwas am Honsberg. Seit Anfang der Woche hat mit schwerem Gerät der Bau des interkulturellen Zentrums "Neue Mitte" begonnen. Dieser soll bis Dezember 2013 beendet sein. Es ist ein verbindlicher Termin. 80 Prozent des 6,5 Millionen Euro teuren Bauvorhabens werden durch Fördermittel der EU und des Landes finanziert, die nur bis zu dieser Frist verfügbar sind.

Der Neubau ist Teil des Stadtumbaus West, der eine Aufwertung der Infrastruktur und Wohnqualität in den Stadtteilen Honsberg, Kremenholl, Blumental und Stachelhausen zum Ziel hat.

Viele Passanten können es noch nicht so recht glauben und bleiben staunend vor der Baustelle stehen. Außer Erdbewegungen gibt es aktuell jedoch noch wenig zu sehen. Diese massiven Arbeiten sind notwendig, da das neue Zentrum wegen seiner Ausmaße ein stärkeres Fundament benötigt als das Gemeindehaus, das vorher an der Stelle stand. Dazu muss der Boden befestigt werden. Ein großes Baufahrzeug treibt dafür Pfähle ins Erdreich hinab.

Ein Haus der Kulturen

Doch obwohl von dem neuen Gebäude allenfalls die Grundrisse erahnt werden können, ist die Vorfreude im Stadtteil groß. "Mir hat der Abriss des alten Gemeindehauses schon etwas weh getan", sagte der ehemalige Pfarrer des Honsbergs, Hans-Günther Korb, und fügte hinzu: "Dennoch freue ich mich sehr auf das neue Zentrum." Laut Korb sei es besonders wichtig, ein Haus zu schaffen, in dem die verschiedenen Kulturen des Stadtteils gemeinsam zusammenkommen. Dies könne auch dem Niedergang des Stadtteils entgegenwirken."

"Der Bau kann als Initialzündung für den Stadtumbau West gesehen werden", meinte der Vorstand der gemeinnützigen Wohnungsaktiengesellschaft (Gewag), Hans-Jürgen Behrendt. Die Gewag ist der Bauherr des neuen interkulturellen Zentrums und sich ihrer Rolle im Stadtteil bewusst. Die Anregungen für die "Neue Mitte" kamen zu großen Teilen direkt von den Anwohnern. Die Honsberger stehen hinter dem Bauvorhaben und möchten, dass ihr Stadtteil aufgewertet wird. Ein neues interkulturelles Zentrum kann dabei allerdings nicht die Lösung aller Probleme darstellen. Gleich einige Meter neben dem Neubau bietet die ausgebrannte Ruine des Möbelhauses vom Stein ein hässliches Bild und stellt eine Gefahrenquelle für spielende Kinder dar.

Weiter die Honsberger Straße hinunter prägen Häuser mit bröckelndem Putz und Graffiti-Schmierereien das Bild. So groß die Freude über den Baubeginn auch sein mag, die anderen Probleme dürfen darüber nicht vergessen werden.

(hathi)
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