Kooperation Neue Angebote für die Hasenberger

Remscheid · Caritas und IG Hasenberg kooperieren, um mehr für den Stadtteil zu tun. Hauptzielgruppe sind dabei Senioren.

Der Hasenberg hat Potenzial. Und das will der Caritasverband in Kooperation mit der Interessengemeinschaft (IG) Hasenberg ausbauen. Vor nicht ganz einem Jahr fanden die beiden Institutionen zusammen, um aktiv etwas für den Stadtteil und die Quartiersentwicklung zu tun.

Hauptzielgruppe ist dabei die ältere Bevölkerung. „In Lennep lebt der höchste Anteil der über 65-Jährigen. Und hier gibt es die zweitgrößte Zahl an über 80-Jährigen“, erklärt Joel Zollmarsch vom Fachbereich Seniorendienste und Quartiersentwicklung der Caritas. Er hat eine umfangreiche Sozialraumanalyse für die Stadt durchgeführt.

Immer wieder führten ihn die Ergebnisse zum Hasenberg, wo auch die meisten Menschen mit Migrationshintergrund leben. „Das betrifft weniger Flüchtlinge, sondern vor allem Spätsiedler oder Menschen, die schon in der nächsten Generation hier leben“, ergänzt Zollmarsch.

Mit der Analyse als Grundlage stand für die Caritas fest, sich hier neben der schon bestehenden Tagespflege noch aktiver einzubringen. „Wir hatten den Stadtteil schon immer mit im Blick. Bisher gab es aber nur eine lose Zusammenarbeit“, führt Sandra Engelberg, Vorstandsvorsitzende der Caritas, an.

Man wolle künftig noch stärker das Leben am Hasenberg mitgestalten. Mit der IG Hasenberg habe man einen guten und vernetzten Partner an der Seite. Durch die Kooperation werde Fachexpertise und ehrenamtliches Engagement gebündelt, betont Rainer Hoffmann, Vorstandsvorsitzender der IG.

Ort des Geschehens für die Aktivitäten ist das Begegnungs- und Beratungszentrum, kurz BBZ. Die bisherigen Angebote, wie Skatgruppe oder Seniorencafé, werden gut genutzt, merkt Hoffmann an.

Aber es gibt noch freie Kapazitäten, um das Programm auszuweiten. Neu ist beispielsweise das Märchencafé für Erwachsene, bei dem Rosina Wastl einmal im Monat ausführlich mit Teilnehmern über die Texte spricht. „Das gab es so schon ein einem anderen Stadtteil und wurde gut angenommen“, erzählt Zollmarsch.

Außerdem bietet jetzt die Freiwilligenzentrale „Die Brücke“ einmal im Monat eine Sprechstunde an. Eine Migrationsberatung wird durch den Fachbereich für Integration und Migration des Caritasverbandes abgedeckt.

Themen seien beispielsweise die Familienzuwanderung, aber auch die Frage nach Möglichkeiten zur Sprachverbesserung oder Hilfe bei der Jobfindung, sagt Engelberg.

Für den Herbst ist der Start eines Computer-Cafés für Senioren geplant. Ein IT-Experte beantwortet Fragen zur Handhabung von PC oder Smartphone und hilft bei Problemen.

Eine Idee sei es, auch Schüler des Röntgen-Gymnasiums als Experten dafür zu gewinnen, sagt Rainer Hoffmann. Denkbar sei auch ein telefonischer Besuchsdienst, bei dem Hasenberger mit Älteren regelmäßig telefonieren, um etwas gegen die zunehmende Einsamkeit im Alter zu tun.

„Wir haben gute Projekte entwickelt. Doch die können nur gelingen, wenn es Menschen gibt, die sich beteiligen“, wirbt Hoffmann. Man könne nur gemeinsam etwas schaffen, sagt auch Sandra Engelberg.

Weitere Infos gibt’s im Internet unter www.ig-hasenberg.de oder www.caritas-remscheid.de.

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