Lennep Nach der Baustelle ist vor der Baustelle

Remscheid · Die Baustelle an der Trecknase befindet sich in den letzten Zügen. Dafür geht’s an der Ringstraße in Richtung Lüttringhausen weiter. Hier lässt die Stadt Kanalleitungen erneuern.

Lennep bleibt ein Ort der Baustellen. Während der Ausbau der Kreuzung Trecknase kurz vor seiner Vollendung steht, rücken die Bagger nun zur Ringstraße in Richtung Lüttringhausen vor.

Hier lässt die Stadt Kanalleitungen erneuern. Zusätzlich wird ihr Querschnitt erweitert – im Hinblick darauf, dass ganz in der Nähe das neue Wohngebiet Knusthöhe entstehen soll. Bis ins Frühjahr 2019 sei mit Behinderungen zu rechnen, kündigt der zuständige Bereichsleiter der Technischen Betriebe Remscheid (TBR) Uwe Jantke an.

Sein Kollege Gerald Hein kann derweil die Akte Trecknase bald schließen. „Die Firma Dohrmann wird in den Herbstferien fertig, also Mitte Oktober. Auf den Tag genau kann ich das aber noch nicht sagen“, erläutert er mit Blick auf die Dauerbaustelle, auf der in den kommenden Wochen noch Restarbeiten anstehen. Dann könne es punktuell noch einmal zu Behinderungen kommen – etwa, wenn die Markierungen aufgetragen und die Schutzplanken montiert werden.

Nach ihrer Fertigstellung erhält die Trecknase eine veränderte Verkehrsführung aus Richtung Remscheid. Autofahrern stehen dann jeweils zwei Spuren zur Verfügung – beim Abbiegen in die Kölner Straße und geradeaus in Richtung Hackenberg.

Der Trick: Die Grünphasen an den dortigen Ampeln sollen von deutlich mehr Fahrern genutzt werden als bisher. Rückstaus, so hoffen die Planer, werden somit kürzer. In der Kölner Straße und in der Ringstraße werden die beiden Spuren aber auf eine Fahrbahn vereint. Autofahrer müssen somit einfädeln.

Gerade in der Anfangsphase sei erst einmal mit Störungen im laufenden Verkehr zu rechnen, weil sich die Fahrer an die Regelung gewöhnen müssen. Gerald Hein legt den Fahrern dringend „Rücksichtnahme“ ans Herz.

Als „Glücksfall“ bezeichnet er es, dass die Firma Dohrmann an der Trecknase beim Zeitplan aufholen konnte. Sie war eingesprungen, nachdem die TBR die Zusammenarbeit mit der Baufirma aufgekündigt hatte, die ursprünglich mit den Arbeiten betraut war.

Die Technischen Betriebe waren auf Ausführungsfehler gestoßen. Monatelang herrschte im Herbst 2017 Stillstand an der Trecknase. „Es ist gut, dass die Firma Dohrmann die Arbeiten noch vor der nächsten Frostperiode zu Ende bringen kann. Ansonsten hätte uns eine weitere Verzögerung im Winter gedroht“, erklärt Hein.

Einige Hundert Meter weiter, an der Ringstraße, kümmert sich die Firma Dohrmann nicht nur um den neuen Kanal, wie Uwe Jantke berichtet. Eine Böschung wird zwischen der Kreuzung Hackenberger Straße und der Abzweigung Schwelmer Straße abgetragen. „Das geschieht bereits im Vorgriff auf den geplanten Ausbau. Dies ist ein Synergieeffekt, weil die Baufirma ja dort ohnehin tätig ist“, fügt er hinzu.

Die Verkehrsader soll im Hinblick auf das geplante Designer-Outlet-Center (DOC) erweitert werden. Eventuell sei im Zuge der Baustelle an der Ringstraße für wenige Tage der Einsatz einer Baustellenampel erforderlich. Grundsätzlich aber bleibe sie in beide Richtungen befahrbar. Ein Gehweg wurde aber bereits gesperrt.

Aufmerksam sein sollten insbesondere Autofahrer, die von der Schwelmer Straße in Richtung Trecknase abbiegen. Die Sicht an der ohnehin unübersichtlichen Stelle kann durch Baufahrzeuge erschwert werden. Die Stadt Remscheid gibt für diese Kanalbau- und sonstige Arbeiten an der Ringstraße rund 731.000 Euro aus.

Wie teuer die Baustelle an der Trecknase wird, werde sich erst nach der Schlussrechnung erweisen. 4,5 Millionen Euro waren ursprünglich für das Großprojekt vorgesehen, den Löwenanteil tragen dabei Land und Bund. Im Dezember könne er mehr darüber berichten, inwieweit das Geld angesichts des Mehraufwands nach dem Wechsel des Bauunternehmens reichen wird, erklärt Gerald Hein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort