Remscheid Museumsumbau geht weiter

Remscheid · Im Deutschen Röntgen-Museum ist der zweite Bauabschnitt der Neugestaltung fertiggestellt. Vertreter der Sponsoren und Zuschussgeber lobten gestern bei einem Rundgang das Konzept als Leuchtturmprojekt.

Das Röntgen-Museum entwickelt sich weiter zu einem Ort, an dem die Entdeckung Röntgens, ihre weitreichenden Auswirkungen auf den medizinischen Fortschritt und wahrscheinlich auch die moderne Anwendung auf unterschiedlichen wissenschaftlichen Gebieten begreifbar und erlebbar wird. Denn gestern, bei der Vorstellung des frisch vollendeten zweiten Bauabschnitts im Kreise der Verantwortlichen sowie Vertretern der Sponsoren und Zuschussgebern, gab es erste Signale für eine weitere finanzielle Unterstützung.

Stufe drei kostet fünf Millionen

Alle zeigten sich bei einem Rundgang begeistert vom Konzept des interaktiven zukunftsweisenden Museums. 1,7 Millionen Euro wurden investiert, um die Pläne und Ideen im Zwischentrakt (Haus 2) und dem neu errichten "Labor" zu realisieren. Auch Oberbürgermeisterin Beate Wilding sowie Professor Dr. Ulrich Mödder, Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Museums, bekräftigten, an der weiteren Umgestaltung festhalten zu wollen. Vier bis fünf Millionen Euro kostet die letzte Etappe dieser Neukonzeption, die die Hälfte des Gesamtprojekts ausmacht.

Sie schien auf der Kippe zu stehen, nachdem bekannt wurde, dass das Projekt nicht in die höchste Stufe der Städtebauförderung eingruppiert wurde. Mödder: "Wir versuchen aber beim Land Rückenwind von höchster Stelle zu bekommen." Außerdem habe man begonnen, bei der Industrie und kleineren potenziellen Geldgebern Klinken zu putzen. Wie Dr. Uwe Busch, stellvertretender Museumsleiter und Projektleiter, erklärte, seien Förderanträge bereits gestellt.

Der Sprecher der Siemens AG, Georg Lohmann, sagte weitere Unterstützung beim Ausbau zu, weil das Konzept in die Zukunft weise. Auch Oliver Bredel, Geschäftsführer des Sana-Klinikums, versprach, einen weiteren Förderbeitrag zu leisten. Welche Aspekte für eine Bezuschussung sprachen — und sprechen — zeigte Martina Grote, Geschäftsführerin der NRW-Stiftung auf, die die größte Summe für den zweiten Bauabschnitt bereitstellte: die Einmaligkeit des Museums, Barrierefreiheit (Einbau eines Fahrstuhls, Audio-Guide), Bereicherung der Region und das große bürgerschaftliche Engagement — wörtlich: "Im Förderverein ist Musik drin."

Als Leuchtturmprojekt und Mut machendes Beispiel, wie man in schwierigen Zeiten ein Museum modernisieren könne, bezeichnete Dr. Norbert Kühn, Fachbereichsleiter Kultur im Landschaftsverband, die ersten beiden Bauabschnitte. Die dritte Stufe verheißt die Krönung des Masterplans der Agentur Bürger & Albrecht.

(RP)
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