Remscheid Minister lobt neue Gesellen

Remscheid · Bei der Lehrabschlussfeier der Kreishandwerkerschaft in der Aula des Berufskollegs Technik hob der neue nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Garrelt Duin gestern die Bedeutung des Handwerks für die Gesellschaft hervor.

 Geschäftsführer Fred Schulz freute sich, dass Handwerksminister Garrelt Duin (r.) zur Lehrabschlussfeier der Kreishandwerkerschaft kam.

Geschäftsführer Fred Schulz freute sich, dass Handwerksminister Garrelt Duin (r.) zur Lehrabschlussfeier der Kreishandwerkerschaft kam.

Foto: Hertgen

"Die Leistungsträger sind nicht irgendwelche Top-Manager in anonymen Betrieben, sondern diejenigen, die Tag für Tag in Handwerk und Mittelstand ihren Job machen", sagte er.

Als Festredner war Duin erstmals seit seinem Amtsantritt im Juni beim Handwerk zu Gast, das explizit in den Namen seines Ministeriums aufgenommen wurde. Damit gilt der gebürtige Ostfriese als erster "Handwerksminister" bundesweit. Die Junghandwerker, die von Kreislehrlingswart Lutz Kotthaus in den Gesellenstand erhoben wurden, könnten stolz auf die erreichte Leistung sein, sagte der Minister. Denn damit hätten sie Disziplin und Durchhaltewillen gezeigt.

Genau wie Berufskolleg-Leiter Holger Schödder stellte Duin das duale Ausbildungssystem in Deutschland als beispielgebend dar. Mit nur acht Prozent Arbeitslosigkeit bei Menschen unter 25 Jahren halte man im europäischen Vergleich eine Spitzenstellung. Die Struktur mittelständischer Unternehmen, die für die Ausbildung wesentlich seien, fehle nicht nur den Ländern in Südeuropa.

Aufruf zur Selbstständigkeit

In diesem Zusammenhang appellierte Duin an die frischgebackenen Handwerksgesellen, den Gedanken an die Selbstständigkeit nicht aus den Augen zu verlieren. Sein kurzes, aber deutliches Plädoyer gegen die Schwarzarbeit wurde von den Besuchern der Feierstunde mit viel Applaus bedacht.

Neben Eltern, Freunden und Verwandten der Absolventen würdigten zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und Verbänden den erfolgreichen Abschluss der Lehre. Siegfried Schrempf, Vizepräsident der Handwerkskammer Düsseldorf, lobte wie Kreishandwerksmeister Armin Hoppmann die ungebrochene Bereitschaft des Handwerks zur Ausbildung. "Fast 29 Prozent der Ausbildungsverträge in Deutschland wurden im Handwerk geschlossen", sagte er.

Oberbürgermeisterin Beate Wilding appellierte an den Nachwuchs im Handwerk, sich auch fürs Gemeinwohl einzusetzen. "Ihre Meister haben's vorgemacht", sagte sie hinsichtlich der Partnerschaft, die die Kreishandwerkerschaft mit der Lebenshilfe eingegangen ist.

Als Jahrgangsbeste wurden Julian Amft, Johanna Behl, Manuel Bleh, Nina Friederich, Dennis Gombert, Jannine Heßler, Robin Hübner, Cordula Janke, Alexander Kallen, Robin Kocher, Tim Kürten, Sebastian Oppolzer, Desiree Reuter, Alexandra Röhrig und Fabian Scheider geehrt. FRAGE DES TAGES

(bona)
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