Remscheid Millionenschaden in Produktionshalle

Remscheid · Mit 50 Einsatzkräften löschte die Feuerwehr in der Nacht zu Donnerstag einen Großbrand auf dem Gelände einer kunststoffverarbeitenden Firma in Lüttringhausen. Niemand wurde verletzt. Die Brandursache ist noch unklar.

Remscheid: Brand in Produktionshalle
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Brand in Produktionshalle in Remscheid

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Foto: Patrick Schüller

Ein Schaden in Millionenhöhe ist vermutlich bei einem Brand in einer Produktionshalle der Firma Weha-Plastik-GmbH im Industriegebiet Großhülsberg in der Nacht zum Donnerstag entstanden. Verletzt wurde niemand. Gegen Mitternacht hatte ein Anrufer die Feuerwehr über den Brand an der Schlosserstraße 3 alarmiert. Zur Brandursache konnte die Polizei gestern noch keine verlässliche Auskunft geben. "Der Brand ist vermutlich von einer Maschine ausgegangen", sagte Polizeisprecher Stefan Weiand. Ob das Feuer durch Überhitzung entstanden sei oder einer ein Feuerzeug an die Maschine gehalten habe, müsse erst noch ein Gutachter prüfen. "Der Schaden geht wohl in die Millionen", sagte Polizeihauptkommissar Weiand.

Die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr fuhren mit etwa 50 Kräften zum Einsatzort. "Das Feuer war in einer etwa 1000 Quadratmeter großen Halle ausgebrochen. Als wir eintrafen, schlugen die Flammen aus dem Dach", sagte Josef Köster, Sprecher der Feuerwehr. Am nächsten Morgen inspizierte Nicola Dicke, Geschäftsführerin von Weha-Plast, die Halle zusammen mit der Kriminalpolizei. Sie ermittelt weiter die Brandursache. Schon in der Nacht hatte die Geschäftsführerin die Katastrophennachricht erreicht.

Mit Atemschutzgeräten kämpfte sich die Feuerwehr vor.

Mit Atemschutzgeräten kämpfte sich die Feuerwehr vor.

Foto: Ralf Kollmann

Die letzte Schicht in dem Betrieb hatte um 22 Uhr geendet, so dass sich kein Mitarbeiter mehr vor Ort befand, als das Feuer ausbrach. "Die genaue Schadenshöhe ist noch unklar, aber wir gehen davon aus, dass sie sehr hoch ist", sagte Köster. Durch den Brand seien mehrere Maschinen beschädigt worden, jede einzelne davon habe einen hohen Wert.

In der Produktionshalle befinden sich neun Pressen, in denen Kunststoffgranulat zu thermoplastischen Formteilen für die Kraftfahrzeugindustrie und den Maschinenbau hergestellt werden. Als die Feuerwehr den Unfallort erreichte, hatte das Feuer von den Maschinenanlagen bereits auf das Flachdach in etwa 15 Meter Höhe übergegriffen. An einigen Maschinen hingen Druckgasflaschen mit deutlich erhöhter Temperatur.

 Am Morgen danach. Die Ecken des Flachdachs der Produktionshalle sind angekokelt.

Am Morgen danach. Die Ecken des Flachdachs der Produktionshalle sind angekokelt.

Foto: C. Peiseler

Nach Mitteilung der Feuerwehr bekämpften die Einsatzkräfte von zwei Drehleitern aus den Brand. Gleichzeitig drangen an drei verschiedenen Stellen Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten in die Halle, um den Brandherd zu löschen. Betriebsangehörige vor Ort haben beratend die Feuerwehr unterstützt und einen schnellen Zugang ermöglicht. Mit Wärmebildkameras spürten die Einsatzkräfte vereinzelte Brandnester auf. Gegen 2.25 Uhr sei das Feuer gelöscht gewesen.

 Über eine Drehleiter und unter Einsatz von Flutlicht bekämpften Feuerwehrleute in der Nacht zu Donnerstag den Brand in einer Produktionshalle im Industriegebiet Großhülsberg.

Über eine Drehleiter und unter Einsatz von Flutlicht bekämpften Feuerwehrleute in der Nacht zu Donnerstag den Brand in einer Produktionshalle im Industriegebiet Großhülsberg.

Foto: Ralf Kollmann

Am frühen Morgen gab es auch eine Alarmmeldung beim Umweltamt. Die Gefahr von austretendem Öl wurde angezeigt. Ein Mitarbeiter stellte auf dem Gelände der Lüttringhauser Firma fest, dass keine Gefahrenlage gegeben war. "Die Feuerwehr hatte das Öl schon abgestreut", sagte Volker Wild, stellvertretender Leiter des Umweltamtes.

(RP)
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