Schule in Remscheid Millionen-Investition in die digitale Schule

Remscheid · Alleine aus dem Landes-Programm „Gute Schule 2020“ fließen in diesem Jahr 538.000 Euro in zeitgemäße Technik.

 Manche Schulen bekommen neue Beamer, andere stellen auf digitale Whiteboards um.

Manche Schulen bekommen neue Beamer, andere stellen auf digitale Whiteboards um.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Städte investieren die Millionenhilfe des Landes aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ vor allem in bauliche Sanierungen von Dächern und Toilettenanlagen und weniger in die digitale Ausstattung ihrer Schulen. Mit dieser Kritik zitierte unsere Zeitung in dieser Woche NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP).

Ein Schuh, den sich Remscheid nicht anziehen muss, sagte Markus Eschweiler vom Schulamt der Stadt auf Anfrage unserer Zeitung. 538.000 Euro pro Jahr investiert Remscheid bis 2020 aus dem Programm in die Verbesserung der technischen Ausstattung an den Schulen, 400.000 davon alleine in neue Geräte.

Das Geld fließt zusätzlich zu den bereits vor der Auflage des Sonderprogramms geplanten Investitionen. 1,35 Millionen Euro pro Jahr sollen insgesamt in den Ankauf von moderner Technik, bessere WLAN-Versorgung und in die externe Wartung der Netzwerke gesteckt werden. So hat es der Schulausschuss im vergangenen Jahr beschlossen. Von einer Ausstattung auf „hohem, aber angemessenem Niveau“ hatte der für die Schulen zuständige Dezernent Thomas Neuhaus nach dem Beschluss gegenüber unserer Zeitung gesprochen. Manche Schulen bekommen in diesem Jahr neue Beamer, andere stellen von der guten alten Kreidetafel auf digitale Whiteboards um. „Doch mit Bestellen alleine ist es leider nicht getan“, sagt Eschweiler. Teilweise dauert es Monate, bis die Geräte auch geliefert werden können. So werden die neuen digitalen Tafeln für das Berufskolleg Technik an der Neuenkamper Straße erst im Oktober erwartet. Das liegt daran, dass viele Städte die Gelder aus dem Förderprogramm investieren wollen. Das führt zu Engpässen.

Investiert wird aber auch in die technischen Voraussetzungen für das digitale Arbeiten. So ist die Qualität des WLAN-Anschlusses nicht in allen Remscheider Schulen von gleicher Qualität. Teilweise können die schuleigenen Laptops nur in der Nähe sogenannter Access Points optimal genutzt werden. Diese werden mit in die Klasse gebracht, wo die kleinen Rechner zum Einsatz kommen.

Ziel ist es, die Netzwerke so zu ertüchtigen, dass es ein stabiles und leistungsfähiges Netz in allen Klassenräumen gibt. Zudem sollen diese Netzwerke möglichst wartungsfrei sein, so dass die Schulen sich im Alltag nicht noch mit technischen Problemen herumschlagen müssen. „Wenn es Probleme mit dem Netz gibt, laufen die bei uns auf“, sagt Eschweiler.

Wichtig ist bei jeder geplanten Verbesserung die enge Abstimmung mit dem Gebäudemanagement. Nötige bauliche Arbeiten können so koordiniert werden. Denn was nützt der schönste neue Beamer, wenn er sich in der Klasse nicht anbringen lässt. Vor jeder Bestellung werden darum zunächst Begehungen in der Schule gemacht, um zu klären, welche Vorarbeiten nötig sind.

Markus Eschweiler und seine Kollegen beraten die Schulen bei der Wahl der Technik. So hat sich die Grundschule Kremenholl für die Anschaffung von Beamern entschieden, die neben der klassischen Tafel zum Einsatz kommen. Über sie können dann digitale Inhalte (etwa über den Laptop) projiziert werden.

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